Der Tagesspiegel: IWH-Chef: Schering-Wegzug würde Berlin stark schaden
Geschrieben am 13-03-2006 |
Berlin (ots) - Wirtschaftsforscher fürchten erheblichen Schaden für Berlin und die neuen Länder, sollte die Zentrale des Pharmakonzerns Schering abgezogen werden. "Der Osten entwickelt sich auch deshalb so schwach, weil Konzernzentralen fehlen", sagte Ulrich Blum, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Etwa 30 Prozent der Wertschöpfung eines Konzerns strahle auf die Stadt ab, die den Hauptsitz beherberge. "Das ist auch im Falle Scherings so." Der Abzug einer Zentrale könne erhebliche Bremswirkungen für den Standort Berlin bringen. "Gerade bei Schering gibt es eine Reihe hochwertige Arbeitsplätze - ohne die Ausgaben dieser Beschäftigten hätten es auch teurere Einzelhändler, Gastronomen und viele Kulturangebote schwerer." Nur wenn Ostdeutschland es schaffe, Firmenzentralen zu halten und neue anzuziehen, werde es auf Dauer zum Westen aufschließen.
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