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Rheinische Post: Satte Atom-Gewinne

Geschrieben am 19-05-2010

Düsseldorf (ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich nach
sechs Monaten des Stillstands entschieden, endlich zu regieren. Davon
betroffen ist auch die umstrittene Verlängerung der Laufzeiten der
Atomkraftwerke: Merkel will hier noch vor der Sommerpause Nägel mit
Köpfen machen. Der quälende Streit zwischen Umweltminister Röttgen,
der die AKW möglichst bald abschalten möchte, und den Konservativen
in der CDU, die den Meilern eine möglichst lange Lebensdauer
bescheren wollen, soll nicht mehr negativ auf Partei und Kanzlerin
abfärben. Das Kräfteverhältnis in der Union hat sich nach der
NRW-Wahl gegen Röttgen und Merkels Modernisierungskurs verschoben.
Der Kompromiss, den die Macht-Physikerin Merkel nun anpeilen wird,
dürfte zulasten Röttgens gehen. Mehr noch als zuvor dürfen die
Energiekonzerne hoffen, dass ihre längst abgeschriebenen Atommeiler
noch sehr lange ziemlich gute Gewinne abwerfen werden. Die
Verlängerung der Laufzeiten um womöglich weitere 15 bis 20 Jahre läge
jedoch nicht im Interesse der Bürger: Sie votieren mit großer
Mehrheit für den baldigen Atomausstieg. Laufen die Meiler länger,
verringert dies zudem den Druck, die erneuerbaren Energien so rasch
wie möglich auszubauen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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