LVZ: CDU-Innenexperte Bosbach: Muslime müssen Beitrag zur Terrorabwehr leisten
Geschrieben am 24-08-2006 |
Leipzig (ots) - Leipzig. Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach fordert von den Muslimen in Deutschland eine stärkere Kooperation bei der Abwehr terroristischer Gefahren. "Wir brauchen die Zusammenarbeit auch mit muslimischen Gruppen und Vereinen" sagte er der Leipziger Volkszeitung (Freitagausgabe). Auch sie könnten den Behörden bei der Gefahrenabwehr helfen. "Sie dürfen nicht die Haltung einnehmen, es sei allein Sache des Staates, religiösen gewaltbereiten Fanatismus zu bekämpfen - oder wegschauen, wenn in ihrer Umgebung Hass gepredigt und zu Gewalt aufgerufen wird", fordert der Vizechef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Es sei wichtig, den Anfängen zu wehren. Dazu zählten Antisemitismus, Ablehnung unserer Rechtsordnung, der Aufruf zum heiligen Krieg, die Unterstützung radikaler Organisationen im Ausland. Das alles trage zur Radikalisierung bei. Bosbach wehrte sich zugleich gegen den Vorwurf, alle Muslime würden unter Generalverdacht gestellt. In Deutschland lebten etwa dreieinhalb Millionen Muslime. Niemand denke auch nur im Entferntesten daran, alle von ihnen unter Generalverdacht zu stellen. In Deutschland gebe es allerdings auch 32 000 Islamisten, von denen gut 3000 als gewaltbereit gelten. "Das ist ein erhebliches Gefährdungspotenzial für unser Land. Deshalb sind wir auch auf Unterstützung von Muslimen beim Kampf gegen den militanten Islamismus angewiesen", so der Unionspolitiker.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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