ARD-DeutschlandTREND - Mehrheit der Deutschen rechnet mit sinkendem Lebensstandard - Zwei Drittel fürchten um ihre Ersparnisse
Geschrieben am 27-05-2010 |
Köln (ots) -
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Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise rechnet eine
Mehrheit der Deutschen (54 Prozent) im aktuellen ARD-DeutschlandTrend
damit, dass ihr Lebensstandard in den nächsten Jahren sinken wird. 36
Prozent glauben, dass ihr Lebensstandard in etwa gleich bleiben wird.
Nur neun Prozent rechnen damit, dass ihr Lebensstandard steigen wird.
Bei vergleichbaren Fragestellungen zu diesem Thema ist dies das erste
Mal, dass eine Mehrheit der Deutschen die eigene wirtschaftliche
Zukunft pessimistisch sieht.
Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch
dieser Woche 1000 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.
Zwei Drittel der Bundesbürger fürchten um ihre Ersparnisse. 67
Prozent sagen, "Ich mache mir Sorgen um meine Ersparnisse". Dies sind
17 Punkte mehr im Vergleich zum Juni letzten Jahres. Drei Viertel der
Bundesbürger (75 Prozent) denken, dass "der schlimmste Teil der Krise
uns noch bevorsteht". Dies sind 19 Punkte mehr im Vergleich zum
Vormonat. Allerdings gibt eine Mehrheit der Bundesbürger von 59
Prozent auch an, dass sie "persönlich von der Krise bisher nicht
betroffen sind" (-3 im Vergleich zum Vormonat).
Nur ein Drittel der Deutschen (34 Prozent) findet, dass "die
Bundesregierung in der Euro-Krise bislang die richtigen
Entscheidungen getroffen hat". 56 Prozent sind nicht dieser Ansicht.
Nur 19 Prozent denken, dass "eine SPD-geführte Regierung die Dinge
jetzt in der Krise besser machen würde." Drei Viertel der Deutschen
(74 Prozent) glauben, dass "die Politik sich gegen die Finanzmärkte
ohnehin nicht mehr durchsetzen kann".
Knapp zwei Drittel der Bundesbürger sprechen sich gegen den
Euro-Rettungsschirm und die Beteiligung Deutschlands daran aus. 64
Prozent halten die Entscheidung für falsch, dass Deutschland sich mit
Bürgschaften von bis zu 123 Milliarden Euro am Schutzpaket für die
europäische Gemeinschaftswährung beteiligt. Nur 31 Prozent halten
diese Entscheidung für richtig.
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.000 Befragte
- Erhebungszeitraum: 25. bis 26. Mai 2010
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews
(CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Originaltext: ARD Das Erste
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Pressekontakt:
WDR-Pressestelle, Annette Metzinger, Telefon 0221 220 2770
WDR-Chefredaktion, Ingmar Cario, Telefon 0221 220 1800
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