Neue Westfälische (Bielefeld): SPD-Sicherheitsexperte Arnold: Keine wirtschaftspolitischen Interessen beim Einsatz in Afghanistan
Geschrieben am 27-05-2010 |
Bielefeld (ots) - Bielefeld. Mit Empörung reagierte Rainer Arnold,
sicherheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, auf
Unterstellungen der Linken, der Afghanistan-Einsatz diene der
Durchsetzung wirtschaftspolitischer Interessen: "Das ist wirklich
völliger Quatsch",sagt der SPD-Politiker in einem Gespräch mit der in
Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagsausagabe).
Gesine Lötzsch, die Chefin der Linken, bezog sich in ihrer Aussage
auf den Bundespräsidenten Horst Köhler. Die Linke ergreife jeden
Vorwand, um den sofortigen Abzug aus Afghanistan zu fordern, sagte
Arnold. "Der Einsatz in Afghanistan kostet die 44 beteiligten
Nationen ungemein viel. Dafür könnte man alle Öl-Pipelines der Welt
kaufen" ergänzte Arnold. "In Afghanistan geht es für den Westen um
Geben und nicht um Nehmen" erläutert der SPD-Verteidigungsexperte.
Auf absehbare Zeit werde das Land am Hindukusch eines der ärmsten der
Welt bleiben. Der Westen habe ein sicherheitspolitisches Interesse,
dass in Afghanistan stabile Verhältnisse existierten, damit von dort
aus nie wieder ein terroristischer Angriff vorbereitet werden könne
wie der vom 11. September 2001.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
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