WAZ: Datteln und das Kraftwerk - Zu nah am Feuer - Leitartikel von Jürgen Polzin
Geschrieben am 28-05-2010 |
Essen (ots) - Eigentlich gaga. In Datteln könnte Deutschlands
größter Energiekonzern einen 180 Meter hohen Kühlturm möglicherweise
noch vor der Inbetriebnahme wieder abreißen, um den von Anwohnern und
Klimaschützern beklagten Milliarden-Meiler nach technischen Umbauten
eventuell doch noch ans Netz bringen zu können. Unfassbar. Aber
denkbar. Das Bild des Abrisses, es wäre ein Symbol des Scheiterns. Es
wäre ein Gesichtsverlust für einen weltweit operierenden
Energiekonzern, der bei der Errichtung eines hochmodernen
Steinkohlekraftwerks über banale, aber nach Ansicht der Gerichte
gravierende Fehler in der Bauplanung stolperte. Mit Arroganz habe Eon
das Projekt vorangetrieben, heißt es. Ohne Rücksicht auf Mensch und
Umwelt. Vielleicht empfinden manche Bürger gerade deswegen wenig
Mitleid. Zu nah an der Nachbarschaft steht das Kraftwerk. Aus
demselben Grund musste im Land so manches Gartenhäuschen abgerissen
werden. Ist es der Spott der kleinen Leute? Dattelns dummes Ding, so
nennt es die "Zeit". Viele Millionen Euro wird der Bau teurer, wenn
er denn vollendet wird. Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Die Stadt
ist geteilt, in Gegner und Befürworter des Megaprojekts. Unfassbar,
dass es soweit kam.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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