Mindener Tageblatt: Kommentar zu Ölkatastrophe im Golf von Mexiko / Ein Albtraum
Geschrieben am 30-05-2010 |
Minden (ots) - Von Christoph Pepper
Die verheerende Ölkatastrophe im Golf von Mexiko entwickelt sich
endgültig zum Albtraum. Auch der jüngste Versuch, das seit nunmehr
fast sechs Wochen (!) sprudelnde Leck abzudichten, schlug fehl. So
quellen weiterhin Minute für Minute, Stunde für Stunde, Tag für Tag,
Woche für Woche giftige Ölmassen ins Meerwasser - bis zu 3400 Tonnen
täglich. Längst ist die bis dahin schlimmste Ölpest aller Zeiten,
1989 vom betrunkenen Kapitän des Tankers "Exxon Valdez" vor der Küste
Alaskas verursacht, in ihren Dimensionen dagegen ein kleiner
Betriebsunfall. Inzwischen ist von August (!) als Termin für eine
frühestmögliche Schließung des Bohrlochs die Rede. Wenn, ja wenn die
Entlastungsbohrungen Erfolg haben. Welche Schäden das Öl jetzt schon
angerichtet hat, ist bisher kaum ermessbar. Geradezu unvorstellbar
wird das Ausmaß der Folgen bei wochenlangem weiteren ungehemmten
Ausbreiten. Wie gesagt, ein Albtraum. Zuvorderst natürlich für die
Natur, für Fauna und Flora im Meer und am Meeresrand. Ein Albtraum
nicht minder für die Menschen, die hier leben und oftmals ihre
Existenz eben diesem Meer verdanken. Ein Albtraum für die Ölfirma BP,
der der wahre Sturm der Entrüstung erst noch bevorsteht, wenn die
Bilder verendeter Vögel und Fische, verölter Strände und Marschwiesen
die Luft- und Unterwasseraufnahmen einer weit draußen vor der Küste
stattfindenden Katastrophe ablösen und das Drama in seinem ganzen
Ausmaß auch unmittelbar erfahrbar machen. Zum Albtraum wird die
Angelegenheit schließlich auch für US-Präsident Barrack Obama. Er
erlebt hier seine ganz persönliche "Katrina"-Katastrophe. Wie beim
Versagen der Regierung Bush nach dem Wirbelsturmdesaster erweist sich
das Krisenmanagement der US-Behörden als wenig effektiv. Der
Präsident selbst ist viel zu spät sichtbar in Erscheinung getreten.
Darüber hinaus hat sich die Regierung als völlig abhängig von
Informationen und Strategien des Verursachers BP gezeigt. Leider wird
aus diesem Albtraum niemand erwachen. Er ist Realität - und die wird
immer noch finsterer.
Originaltext: Mindener Tageblatt
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Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de
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