(Registrieren)

WAZ: Radieren aus der Statistik. Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 31-05-2010

Essen (ots) - Ohne Frage gibt es viel zu verbessern bei der
Förderung von Langzeitarbeitslosen. Es ließe sich etwa hinterfragen,
ob es wirklich ihre Chancen verbessert, sie von einem
Bewerbungstraining zum nächsten und zwischendurch in Ein-Euro-Jobs zu
stecken? Oder ob nicht ein großer Teil dieser Maßnahmen dazu dient,
sie aus der Arbeitslosenstatistik zu radieren?

Von der Leyens Idee, als nicht mehr vermittelbar abgeschriebene
Arbeitslose drei Jahre lang Parks fegen zu lassen, klingt in diesem
Zusammenhang wie ein Anachronismus. Über die zweijährigen ABM weiß
man, dass sie sehr selten etwas bringen und sehr oft nichts. Warum
sollte das bei der Bürgerarbeit anders sein?

Die so oft vorgetragene, absurde Idee, alle Arbeitslosen in
Bürgerarbeit zu stecken, wurde wenigstens ehrlich begründet, nämlich
damit, dass Arbeitslose eine Bringschuld gegenüber der Gesellschaft
hätten. Zu behaupten, jahrelanges Parkfegen verbessere ihre
Berufsperspektive, klingt dagegen kühn bis unehrlich. Es gibt nicht
zu wenige Maßnahmen für Arbeitslose - es gibt zu wenige, die etwas
bewirken. Die Bürgerarbeit wird dieses Niveau sicher nicht anheben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

271438

weitere Artikel:
  • CNPV zeichnet langfristiges Lieferabkommen mit ENEL Green Power, einem italienischen, weltweit tätigen Unternehmen Luxemburg und Dongying, China, May 31, 2010 (ots/PRNewswire) - CNPV Solar Power SA, ein führender, integrierter Hersteller von Photovoltaik-Solarprodukten, gab heute bekannt, mit Enel Green Power SpA, Italiens grösstem, an der Börse in Mailand notiertem Stromversorger, ein langfristiges allgemeines Lieferabkommen abgeschlossen zu haben. (Logo: http://www.newscom.com/cgi-bin/prnh/20081103/CNM010LOGO) Das Abkommen sieht vor, dass CNPV Enel Green Power ab Juni bis September 2010 Hochleistungs-PV-Module mit einer Kapazität von mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zum Wald-Klima Fonds Osnabrück (ots) - Recyceln für ein Refugium Wälder liefern nicht nur unerlässlichen Rohstoff. Sie sind zugleich für viele Menschen eines der letzten Refugien, um einmal durchzuatmen und vom Alltag abzuschalten. Die Forstwirte haben daher eine hohe Verantwortung, die zuweilen einer Gratwanderung gleichkommt: Folgen sie der wirtschaftlichen Maxime, Rendite zu erwirtschaften, bleibt oft genug der ökologische Nutzen auf der Strecke. Naturschützer sind zwar in einer vermeintlich bequemeren Position, da sie wirtschaftliche mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die termingerechte Inbetriebnahme des BBI ist gefährdet Cottbus (ots) - So ist es oft. Ehe die Politiker einen Schlag mit dem Holzhammer bekommen, dürfen sie noch mal jubeln. So war es auch am 7. Mai, als das Richtfest für das Terminal des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) gefeiert wurde und sich die Politprominenz beider Länder "trotz aller Schwierigkeiten im Kosten- und Zeitplan" wähnte, wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) frohlockte. Da wussten die Planer des Großprojekts längst, dass sie sich verflogen haben und es kaum noch schaffen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Millionen-Hilfe für Arminia Bielefeld Glücksspiel-Unternehmer Gauselmann steigt ein - Zweitligist vor Rettung in letzter Sekunde Bielefeld (ots) - Der finanziell angeschlagene Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld steht unmittelbar vor seiner Rettung. Nach Informationen der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen" (Dienstagausgabe) will sich der Lübbecker Unternehmer Paul Gauselmann mit einem siebenstelligen Betrag bei dem Fußball-Zweitligisten engagieren. Der Chef des Lifestyle-Konzerns Gerry Weber sagte der Zeitung, er sei "sehr erfreut, dass mir heute telefonisch seitens der Gauselmann AG die Zusage gegeben worden ist, dass man mit einem siebenstelligen mehr...

  • WAZ: Patrick Adenauer fürchtet in NRW "rein sozialdemokratische Regierung" Essen (ots) - Die mittelständischen Familienunternehmen machen sich Sorgen über den Stellenwert der Wirtschaft in den Koalitionsgesprächen in NRW. "Die beiden großen Parteien sollten aufeinander zugehen, dabei aber nicht die große Bedeutung der Wirtschaft in NRW unter den Tisch fallen lassen", sagte Patrick Adenauer, Präsident des Verbandes "Die Familienunternehmer" den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgabe). Es werde sehr viel über Bildung, aber wenig über Wirtschaft gesprochen, sagte der Enkel des ersten Nachkriegskanzlers. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht