Der Tagesspiegel: Israels Botschafter kritisiert Politiker der Linkspartei
Geschrieben am 01-06-2010 |
Berlin (ots) - Berlin - Israels Botschafter in der Bundesrepublik,
Yoram Ben-Zeev, hat die Teilnahme von Politikern der Linkspartei und
weiterer Deutscher an der Gaza-Solidaritätsflotte kritisiert. "Man
hilft dem Friedensprozess nicht mit einer Aktion, hinter der auch die
Hamas steckt, die Israel vernichten will", sagte Ben-Zeev dem
Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Und er frage sich, "wo waren diese
Politiker der Linkspartei und die anderen Deutschen, als die Hamas
vom Gaza-Streifen aus tausende Raketen auf Israel abgefeuert hat?"
Dennoch wolle er in den nächsten Tagen mit der Linkspartei über den
Zwischenfall sprechen. Der Botschafter betonte, die Militäraktion
gegen die Schiffe sei notwendig gewesen. Den Organisatoren der
Flottille sei es nicht darum gegangen, Güter nach Gaza zu bringen,
sondern die israelische Seeblockade zu durchbrechen, mit der
Waffenschmuggel für die Hamas verhindert werden soll. Israel habe
mehrmals vergeblich angeboten, die Güter im Ashdod entgegenzunehmen
und nach Gaza weiterzuleiten. Auf dem türkischen Schiff seien die
ersten Soldaten, die sich vom Hubschrauber aus abseilten, von
Passagieren mit Messern und Äxten attackiert worden, sagte Ben-Zeev.
Außerdem habe die Menge aufgrund ihrer Überzahl einigen Soldaten
Gewehre entreißen können. Mindestens zwei Soldaten seien dann durch
Schüsse verletzt worden. Dass es unter den Passagieren Tote und
Verletzte gab, "bedauere ich sehr", sagte Ben-Zeev. Eine
Entschuldigung sei jedoch nicht angebracht, da Israel sich selbst
verteidigt habe. Der Botschafter hofft, dass sich die stark
belasteten Beziehungen zur Türkei bald wieder normalisieren. Das
müsse angesichts der Gemeinsamkeiten der Länder gelingen. "Die Türkei
und Israel sind die einzigen Demokratien in der Region", sagte
Ben-Zeev, "und wir leiden beide unter fanatischen Islamisten". Die
Türkei und Israel brauchten einander. Er selbst, sagte Ben-Zeev, habe
gute Kontakte gerade auch zu den Türken in Berlin.
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Originaltext: Der Tagesspiegel
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