Frankfurter Neue Presse: Über die Lage der schwarz-gelben Koalition nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten. Sehnsucht nach Regierung. Leitartikel von Politikchef Dr. Dieter Sattler.
Geschrieben am 01-06-2010 |
Frankfurt am Main (ots) - Nun hat Köhlers Ausscheiden der
Regierung das nächste Großproblem beschert. Inmitten der Finanzkrise
müssen Union und FDP sich mit der Suche nach einem neuen Kandidaten
abplagen.
Genüsslich bohrt die Opposition in der offenen Wunde und deutet
den Rückzug des einstigen schwarz-gelben Wunschpräsidenten als
weiteren Hinweis auf den Zerfall des Regierungslagers. Und das
nächste Thema mit Streitpotential rückt unerbittlich näher.
Am Sonntag und Montag sollen bei der Klausurtagung in Meseberg
Sparmöglichkeiten diskutiert und möglichst auch beschlossen werden.
Bisher hat sich Schwarz-Gelb wohlweislich vor allen Konkretisierungen
gedrückt. Denn wenn sich Union und FDP in diesem heiklen Punkt nicht
einigen, könnte dies wirklich das Ende der schwarz-gelben Koalition
bedeuten.
Jetzt bekommt die so oft gestellte Frage für die Kanzlerin
wirklich existenzielle Bedeutung: Kann sie führen oder nicht? Wenn
sie es vermag, aus Meseberg klare Sparsignale mitzubringen und es
auch schafft, möglichst rasch einen überzeugenden Kandidaten oder
eine Kandidatin zu präsentieren könnte sie das Ruder vielleicht
herumreißen.
Originaltext: Frankfurter Neue Presse
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Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407
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