Westfalenpost: Eine(r) für alle
Geschrieben am 01-06-2010 |
Hagen (ots) - Hohe Ansprüche für Köhlers Nachfolge
Von Bodo Zapp Wer am 30. Juni von der Bundesversammlung zum neuen
Staatsoberhaupt gewählt wird, sollte von einer breiten Mehrheit
getragen sein. So schlicht der Wunsch klingt, so schwierig ist die
Suche nach einer allgemein anerkannten Persönlichkeit, der man
zutraut, den hohen Anforderungen des Amtes gewachsen zu sein.Der
Nachfolger von Horst Köhler (oder die Nachfolgerin) soll aus der
Politik kommen. Diese Kandidaten-Beschreibung aus den Reihen von
Union und FDP ist nach den Erfahrungen mit dem ohne Vorwarnung
zurückgetretenen Bundespräsidenten nachvollziehbar. Damit scheidet
die häufig genannte und bei den Menschen populäre Ex-Bischöfin Margot
Käßmann aus. Auch Joachim Gauck, der Mann, der der Behörde seinen
Namen gab, fällt durch das Raster.Gehen wir doch einmal die Profile
derjenigen durch, die im Berliner Gespräch sind. Stoiber, von der CDU
ins Spiel gebracht: Nicht wirklich eine Figur, hinter der sich alle
gerne aufstellen. Steinbrück: Guter Mann, ohne Frage, fast
überparteilich: Als Finanzexperte prima, das ausgleichende Wesen
eines repräsentierenden ersten Mannes im Staate geht ihm ab. Ole von
Beust, angeblich Hamburg-müde: Nein, aber bitte nicht persönlich
nehmen. Was auch für Frau Schavan gilt. Sozusagen als Gegenstück zur
ledigen Ministerin kommt Ursula von der Leyen, die siebenfache
Mutter, in die Favoritenränge. Ja, das ginge. Wie das mit den Kindern
in Hannover und dem Vater-Pflegefall geht, kann ich mir aber nicht
recht vorstellen.Bundestagspräsident Lammert erfüllt die Vorgaben:
Erfahren, intelligent, kann gut reden. Pflegeleicht wäre er für
Angela Merkel nicht. Niedersachsen-Wulf: Will die CDU wirklich schon
wieder einen Ministerpräsidenten aus dem Verkehr ziehen? Waigel, der
alte Bayer: Nichts gegen ihn, aber wer kommt auf solche Ideen? Petra
Roth, Frankfurts Oberbürgermeisterin: Gute Frau, aber gut genug?
Biedenkopf, der alte Recke: Mit 80 sollte man nicht mehr Karriere
machen. Koch: Mit dem hat es Merkel nicht so dicke. Bliebe Rüttgers:
Von allen anerkannt? Wir sehen, es ist eine schwere Wahl. Wichtig
wäre, dass man sich für die am besten geeignete Persönlichkeit
entscheidet und keine Versorgungslösung wählt. Vielleicht werden auch
alle überrascht.
Originaltext: Westfalenpost
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