Paritätischer lehnt neues Kopfpauschalen-Modell von Minister Rösler ab
Geschrieben am 02-06-2010 |
Berlin (ots) - Auch der neue Vorschlag von Gesundheitsminister
Rösler für eine Kopfpauschale gibt nach Ansicht des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes keine Antworten auf die Herausforderungen der
demografischen Entwicklungen und des medizinischen Fortschritts. Der
Verband fordert den Gesundheitsminister und die Koalition auf, die
Arbeiten an diesem Modell einzustellen und den Weg frei zu machen für
eine solidarische Bürgerversicherung.
"Der Bundesgesundheitsminister kann an dem Konzept herum doktern
so viel er will, die Kopfpauschale bleibt ein sozial ungerechtes
Modell, das absolut nicht zukunftsfähig ist", so Dr. med. Eberhard
Jüttner, Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes. Die 30 Euro
könnten nur als Einstiegsprämie bewertet werden, die zwangsläufig
weitere Erhöhungen nach sich ziehen wird. Das zutiefst unflexible und
dazu hochbürokratische Modell trage weder der demografischen
Entwicklung, noch den steigenden Kosten durch den
medizinisch-technischen Fortschritt angemessen Rechnung.
"Dass der Minister den Sozialausgleich vorrangig über eine
Umverteilung zwischen den Beitragszahlern und nicht über Steuermittel
finanzieren will, ist Ausdruck der sich manifestierenden
Ungerechtigkeit unseres Zwei-Klassen-Kassen-Gesundheitssystems",
kritisiert Jüttner. Besserverdienende in der Privatversicherung
blieben nach wie vor "fein raus" und könnten sich ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung entziehen.
Um die Zukunftsfähigkeit unseres Gesundheitssystems zu sichern,
bleibt nach Ansicht des Verbandes einzig der Weg in eine solidarische
Bürgerversicherung. "Alle müssen gleichermaßen in den in den
Solidarausgleich mit einbezogen werden. Durch die Ausweitung der
Beitragsbemessungsgrundlage auf alle steuerlichen Einkommensarten
wäre darüber hinaus die Finanzierung steigender Gesundheitskosten
abgesichert", so Jüttner.
Originaltext: Paritätischer Wohlfahrtsverband
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Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel. 030/24636305
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