Der Tagesspiegel: Deutsche Söldnerfirma gerät immer mehr ins Zwielicht
Geschrieben am 05-06-2010 |
Berlin (ots) - Berlin - Die deutsche Sicherheitsfirma Asgaard
German Security Group, die einen Einsatz mit ehemaligen
Bundeswehrsoldaten in Somalia plant, gerät immer mehr ins Zwielicht.
Der Tagesspiegel berichtet in seiner Samstagsausgabe, dass
Asgaard-Geschäftsführer Thomas Kaltegärtner nach Angaben der Stadt
Telgte, dem Sitz des Unternehmens, dort kein ein Gewerbe angemeldet
hat. Auch im Handelsregister wird das Unternehmen nicht geführt. Laut
Auskunft des zuständigen Amtsgerichts in Münster wurde eine
Vorgängerfirma mit dem Namen Asgaard German Security Guards 2008 aus
dem Handelsregister gelöscht nachdem ein Insolvenzverfahren "mangels
Masse" abgelehnt worden war. Dem Tagesspiegel sagte Kaltegärtner,
eine Anmeldung für das aktuelle Unternehmen sei in Vorbereitung. Der
ehemalige Zeitsoldat hat einen Vertrag mit einem somalischen
Politiker geschlossen, der sich für den rechtmäßigen Präsidenten des
Bürgerkriegslandes hält. Galadid Abdinur Ahmad Darman, der bisher nur
Experten bekannt war, lebt überwiegend in den USA und gilt als
wohlhabend. Zum geplanten Einsatz verstrickt sich
Asgaard-Geschäftsführer Kaltegärtner zunehmend in Widersprüche. Dem
Tagesspiegel sagte er, er wolle in Somalia erst aktiv werden, wenn
Darman von den UN anerkannt sei und die Regierungsgeschäfte
übernommen habe. Dann sollten ehemalige Bundeswehrsoldaten im "hohen
dreistelligen Bereich" Darmans Regierung schützen und die somalische
Armee ausbilden. Gleichzeitig legte er dem Tagesspiegel ein Dokument
zur Ansicht vor, in dem "Präsident Darman" Asgaard schon im Januar
autorisierte, Waffen und Ausrüstung nach Somalia einzuführen. Dies
würde klar gegen UN-Sanktionen und das deutsche
Außenwirtschaftsgesetz verstoßen. Darman veröffentlichte am 16.
Dezember 2009 eine Pressemitteilung in der es heißt, der Vertrag mit
Asgaard umfasse die "operative Umsetzung und Durchführung aller
Maßnahmen, die notwendig sind, um Sicherheit und Frieden wieder
herzustellen". In einem Interview mit dem NDR sprach Darman konkret
von möglichen Kampfeinsätzen. Gegen Thomas Kaltegärtner laufen
inzwischen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Geprüft wird ob der
Straftatbestand "Anwerben für einen fremden Wehrdienst" nach Paragraf
109h Strafgesetzbuch vorliegen könnte.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Originaltext: Der Tagesspiegel
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
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Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
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