(Registrieren)

Silberhorn: Keine Kompetenzausweitung durch die Hintertür

Geschrieben am 10-06-2010

Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen abschließenden Beratung des
Koalitionsantrags "Europa 2020 - Die Wachstums- und
Beschäftigungsstrategie der Europäischen Union braucht realistische
und verbindliche Ziele" im Deutschen Bundestag erklärt der
europapolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Thomas Silberhorn:

Die Ziele und Prioritäten von "Europa 2020" müssen sich im Rahmen
der geltenden Verträge bewegen und einer strikten
Subsidiaritätsprüfung standhalten. Dies gilt insbesondere für die
angestrebte Erhöhung der Bildungsquote sowie die Armutsbekämpfung.
Bis zur endgültigen Entscheidung im Europäischen Rat am 17. Juni 2010
müssen hierfür akzeptable Lösungen gefunden werden: Bildungspolitik
ist in Deutschland Sache der Bundesländer. Verbindliche Vorgaben
durch die EU wären eine eklatante Missachtung der geltenden
Kompetenzordnung. Die Verantwortung für die Umsetzung der
Bildungsziele muss vollständig in den Händen der Mitgliedstaaten
verbleiben.

Das Ziel der Armutsbekämpfung verdient unsere politische
Unterstützung. Allerdings tritt Armut äußerst vielschichtig auf und
ist abhängig vom Entwicklungsstand einer Gesellschaft.
Eindimensionale Zielvorgaben sind daher weder praktikabel noch
realistisch. Den Mitgliedstaaten muss es im Rahmen von "Europa 2020"
möglich sein, den nationalen Realitäten gerecht zu werden.

Es steht außer Frage, dass sich die Prioritäten von "Europa 2020"
angemessen im EU-Haushalt widerspiegeln müssen. Jedoch rechtfertigt
dies nicht eine Ausweitung des Gemeinschaftshaushalts. Dieser darf
von den gegenwärtigen Sparanstrengungen in nahezu allen
EU-Mitgliedstaaten nicht ausgenommen werden. Es ist daher ein völlig
falsches Signal, wenn die EU-Kommission in ihrem Haushaltsentwurf für
das Jahr 2011 Mehrausgaben in Milliardenhöhe im Vergleich zum Vorjahr
vorsieht. Dieser Ausgabenexplosion müssen die EU-Finanzminister und
das Europäische Parlament einen Riegel vorschieben.

Originaltext: CSU-Landesgruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9535
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9535.rss2

Pressekontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

273467

weitere Artikel:
  • Gregor Gysi: Kanzlerin lässt Opelaner fallen Berlin (ots) - "Bundeskanzlerin Merkel knickt vor der FDP ein und bricht eines ihrer zentralen Wahlversprechen", erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Gregor Gysi, zum Ausgang der Gespräche der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Opel-Länder. "Frau Merkels Ankündigungen, mit den Ministerpräsidenten nach Lösungen zu suchen, lösen sich nach nur einer Stunde in Schall und Rauch auf. Die Zehntausenden von Beschäftigten bei Opel und den Zulieferern, die große Hoffnungen auf sie gesetzt hatten, werden von ihr einfach mehr...

  • Jutta Krellmann: Solidarität mit Emmely hat sich gelohnt Berlin (ots) - "DIE LINKE begrüßt die Aufhebung der Kündigung durch das Bundesarbeitsgericht. Es ist skandalös, dass Verdachts-Kündigungen bis heute legal sind", so Jutta Krellman anlässlich des Erfolges der Kassiererin Emmely, der wegen des Verdachts auf Unterschlagung von Pfandbons im Wert von 1,30 Euro gekündigt worden war. Die Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Fraktion DIE LINKE weiter: DIE LINKE fordert eine Erweiterung des Kündigungsschutzes: Schluss mit fristlosen Kündigungen wegen Verdacht und Bagatellen. mehr...

  • Rheinische Post: Opelaner "maßlos enttäuscht" von Bundeskanzlerin Düsseldorf (ots) - Die Opel-Belegschaft ist von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "maßlos enttäuscht". Das sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Dass auch der gestrige Opel-Gipfel im Kanzleramt die Frage nach Staatshilfen für Opel wieder offen gelassen habe, sei "eine Ohrfeige für die Mitarbeiter, die seit Monaten um ihre Existenz bangen", so Einenkel. Der Bochumer Betriebsrat geht davon aus, dass das Bochumer Werk ohne Staatshilfe aus Deutschland mehr...

  • Bioethanolwirtschaft begrüßt EU-Beschluss zu Biokraftstoff-Zertifizierung: Heimisches Bioethanol erfüllt alle Nachhaltigkeitskriterien Berlin (ots) - Die deutsche Bioethanolwirtschaft begrüßt den Beschluss der EU-Kommission zu Zertifizierungssystemen für Biokraftstoffe und weist darauf hin, dass Bioethanol aus deutscher Produktion die EU-Nachhaltigkeitskriterien in vollem Maße erfüllt. Verzögerungen bei der Umsetzung der Erneuerbaren Energien-Richtlinie in anderen EU-Ländern führen jedoch zu Wettbewerbsnachteilen für die deutsche Bioethanolwirtschaft. "Heimisches Bioethanol erreicht bereits heute eine Treibhausgaseinsparung gegenüber Benzin von bis zu 50 mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Pfandbons-Urteil Rostock (ots) - Entschieden wurde, das haben die Richter deutlich gemacht, nur in diesem speziellen Fall. Bagatelldelikte können auch weiterhin ein Kündigungsgrund sein, und von der vielfach geforderten Bagatellgrenze bei Kleindiebstählen wollten die Bundesrichter ebenfalls nichts wissen. Gleichwohl geht vom Fall Emmely ein gewisses Signal an die Arbeitgeber aus: Sie können bei fristlosen Kündigungen gegen womöglich auch politisch unliebsame Mitarbeiter nicht jede Verhältnismäßigkeit außer Acht lassen. Arbeitnehmer können gar zweierlei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht