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Doppelte Krise der FDP: Laust stern-Umfrage hält fast jeder Zweite die Liberalen für den Hauptschuldigen am Koalitionsstreit / Kritik an Westerwelle mehrt sich

Geschrieben am 16-06-2010

Hamburg (ots) - Knapp die Hälfte der Deutschen (47 Prozent) gibt
der FDP die Schuld für den Dauerzwist in der schwarz-gelben
Bundesregierung. Das ergab eine Umfrage für das Hamburger Magazin
stern. 10 Prozent machen die CSU, nur 6 Prozent die CDU für die Krise
der Koalition verantwortlich. Dass alle drei Parteien gleichermaßen
Schuld an der Misere sind, meinen 24 Prozent. 13 Prozent antworteten
mit "weiß nicht".

Wie tief die Gräben auch im schwarz-gelben Wählerlager sind,
zeigen die Antworten der jeweiligen Anhänger. So machen sogar 55
Prozent der Unionswähler die FDP für den Koalitionsstreit
verantwortlich. Dagegen sehen die Unterstützer der Liberalen zu 29
Prozent die CSU und zu 22 Prozent die CDU als Hauptunruhestifter -
immerhin 19 Prozent jedoch sprechen die eigene Partei schuldig.

Gefragt, wie CDU-Chefin Angela Merkel auf die Krise reagieren
solle, plädiert ein Fünftel der Deutschen (20 Prozent) für einen
Rücktritt der Kanzlerin und Neuwahlen. 22 Prozent sind für eine
Wiederauflage der Großen Koalition. 6 Prozent raten Merkel zu einer
Kabinettsumbildung. 35 Prozent empfehlen ihr, die Regierungspolitiker
klar in die Schranken zu weisen. Lediglich 8 Prozent glauben, die
Kanzlerin könne weiter so regieren wie bisher.

Gleichzeitig mehrt sich in der FDP-Spitze die Kritik an Parteichef
Guido Westerwelle und dessen zu langem Festhalten an Forderungen nach
Steuersenkungen. FDP-Gesundheitsminister Philipp Rösler sagte dem
stern: "Man kann auch Vertrauen verlieren, wenn man sein Handeln
nicht ausreichend an den Realitäten orientiert." Bei den Liberalen
wächst mittlerweile die Angst, durch zu großes Beharren auf ihren
Wahlkampfversprechungen für das miserable Erscheinungsbild der
schwarz-gelben Koalition verantwortlich gemacht zu werden.

Auch Röslers Staatssekretär Daniel Bahr macht der FDP-Spitze
Vorwürfe, die eigenen politischen Vorstellungen nicht zeitig genug an
die Finanzkrise angepasst zu haben. Bahr sagte dem stern: "Wir hätten
viel früher darauf reagieren müssen."

Gesundheitsminister Rösler, der mit seinen Vorschlägen zur
Reformierung des Gesundheitswesens in permanentem Clinch mit dem
Koalitionspartner CSU liegt, zeigte sich verärgert über den Partner
aus Bayern: "Blockieren ist einfacher als regieren." Rösler führt das
schlechte Erscheinungsbild der schwarz-gelben Koalition auf
unterschiedliche politische Grundauffassungen zurück: "Wir haben
übersehen, dass sich die Parteien verändert haben."

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung
frei. Den kompletten Bericht über die Identitätskrise der FDP lesen
Sie in der neuen Ausgabe des stern.

Datenbasis: 1000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 10. und
11. Juni 2010, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.
Institut: Forsa. Auftraggeber: stern. Die Vorabmeldung ist nur mit
der Quellenangabe stern frei.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Gruner+Jahr, stern
Axel Vornbäumen, Tel. 030/20 22 42 98


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