Neue Westfälische (Bielefeld): US-Präsident spricht über die Energiewende Chance vertan JOACHIM ROGGE
Geschrieben am 16-06-2010 |
Bielefeld (ots) - Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ist in der
Tat die bislang nachdrücklichste Aufforderung, auf saubere Energie
umzuschwenken. Amerika, dessen Lebensstil bislang auf der
rücksichtslosen Verschwendung fossiler Energieträger beruht, muss
sich vom Kinderglauben an den angeblich endlosen Strom billigen Öls
lösen. Doch wie Barack Obama diesen radikalen Schwenk hin zu einer
grünen Energiewende gestalten will, blieb bei seiner Ansprache offen.
Als Kandidat im Präsidentschaftswahlkampf hatte Obama derlei
Einsichten noch mit weit mehr Feuer und Leidenschaft vertreten als
nun im Kostüm des Präsidenten. Vage, wenig inspiriert - vor allem
auch die eigenen Reihen reagierten enttäuscht über diese verpasste
Chance, Amerika mit allem Nachdruck in eine neue Richtung zu
schieben. Mag sein, dass Obama die rezessionsgebeutelte Nation im
Moment der schlimmsten Umweltkatastrophe in der US-Geschichte nicht
auch noch mit der Vision einer Energie- und Klimawende überfordern
wollte, die tief verankerte Gewohnheiten der US-Bürger in Frage
stellt. Doch wann, wenn nicht jetzt, wäre der Zeitpunkt jemals besser
gewesen, dem Land vor Augen zu führen, wie hoch der Preis für
Amerikas Energiehunger tatsächlich ist? Aber der Präsident beließ es
bei der Wiederholung von Allgemeinplätzen. Als Befreiungsschlag hatte
Obama, dessen Krisenmanagement der letzten Wochen viele Amerikaner
tief frustriert, seine Rede angelegt. Nach seinem 18-minütigen
Auftritt lässt sich aber beim besten Willen nicht sagen, dass der
Versuch gelungen ist, präsidiale Entschlossenheit und Tatkraft
auszustrahlen. Obama, der im Ringen mit BP in den letzten Tagen
wieder an Statur zu gewinnen schien, hat mit dieser lauen Rede
tatsächlich eine große Gelegenheit vertan, dem Land neue Türen
aufzustoßen.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
274538
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Mixa tut seiner Kirche nicht gut Von Lothar Leuschen = Düsseldorf (ots) - Die katholische Kirche in Deutschland kommt
nicht zur Ruhe. Missbrauchsfälle, alte und uralte, bewiesene und
unbewiesene, tatsächliche und erfundene, haben schweren Schaden
angerichtet. Die Kirche und alle Gläubigen leiden. Und just als
seriöse Krisenmanager die Oberhand zu gewinnen schienen, kehrt einer
in die Öffentlichkeit zurück, den die Kirche schon überstanden zu
haben glaubte: Walter Mixa will seine Arbeit in der Kirche
fortsetzen. Darüber will er im Juli mit dem Papst sprechen. Aber es
sieht nicht so mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zum Thema Opel Ulm (ots) - Was für eine Genugtuung für Rainer Brüderle. Vor einer
Woche war dem liberalen Bundeswirtschaftsminister nicht ganz wohl in
der Haut, als er die Staatsbürgschaft für Opel ablehnte. Musste er
doch befürchten, dass ihm die Schuld für den Abbau von Tausenden von
Arbeitsplätzen in die Schuhe geschoben würde. Aber er hätte alle
liberalen Grundüberzeugungen verraten. Und siehe da: Plötzlich kann
der US-Konzern General Motors seine europäischen Aktivitäten aus
eigener Kraft sanieren. Damit entlarvte er seinen Bürgschaftsantrag mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu Opel Stuttgart (ots) - Mit dem Verzicht gibt GM aber gleichzeitig zu,
dass man bisher von Deutschland Milliarden verlangt hatte, die man
gar nicht benötigte. Die Kanzlerin hat daher allen Grund, ihrem
Wirtschaftsminister dankbar zu sein, den sie wegen seines Neins
abgewatscht hatte. Ohne Brüderle hätten die Steuerzahler Opel
womöglich ohne Not Milliardenbürgschaften hinterhergeworfen.
Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 mehr...
- Rheinische Post: Polizisten als Prügelknaben Kommentar Von Gregor Mayntz Düsseldorf (ots) - Gewalt gegen Polizisten ist keine neue
Erscheinung. Kein Ganove lässt sich gerne festnehmen, und auch
politisch motivierte Gewalt haben schon viele Polizisten mit schweren
Verletzungen, bleibenden Schäden, ja mit dem Leben bezahlt. Dass
Linksextremisten am Wochenende in Berlin den Tod von Polizeibeamten
beim Zünden ihres Sprengsatzes in Kauf nahmen, ist ebenfalls nicht
Ausdruck einer plötzlich aufgetretenen Eskalation. Sondern nur eine
weitere Spitze eines gewaltigen Eisberges, der in seinen bedrohlich
gewordenen mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Kommentar zu Obamas angekündigter Energiewende Berlin (ots) - Mit seiner Fernsehansprache zum Öl-Desaster im
mexikanischen Golf hat Barack Obama nicht nur versucht, aus der
Defensive zu kommen. Der amerikanische Präsident hofft auch, dass die
Umweltkatastrophe zu einer Art zweitem Sputnik-Schock für die USA
werden könnte. Als es den Sowjets 1957 gelungen war, den ersten
Satelliten ins All zu schießen, war das damals ein böses Erwachen für
die Amerikaner, die sich bis dahin als weltweite Speerspitze des
Fortschritts sahen. Daraufhin investierte Amerika nicht nur riesige
Summen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|