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Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Umweltminister DI Niki Berlakovich eröffnen Klimaschule

Geschrieben am 20-06-2010

Matrei in Osttirol (ots) - Österreichs Bundespräsident, Dr. Heinz
Fischer, und Umweltminister DI Niki Berlakovich eröffneten gestern
Samstag im Mallnitzer Seebachtal feierlich die neue "Verbund
Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern" und enthüllten zu Ehren
dieses besonderen Ereignisses ein Denkmal am Stappitzer See. Mit dem
innovativen Bildungsprogramm gehen der Nationalpark Hohe Tauern und
Österreichs führendes Stromunternehmen Verbund neue Wege beim
Klimaschutz.

Der Klimaschutz ist eine der drängendsten Herausforderungen der
heutigen Zeit - der man mit starken Maßnahmen aktiv Rechnung tragen
muss. Darauf machte heute Österreichs höchster politischer
Ehrenträger, Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, im Rahmen der
Eröffnung der Klimaschule im Nationalpark Hohe Tauern aufmerksam:
"Nationalparks sind ein wichtiger Bestandteil einer umweltbewussten
Politik, die sich den Gedanken des Klimaschutzes und des
verantwortungsvollen Umgangs mit unseren Ressourcen bewusst ist.
Diese Politik wiederum muss eingebaut werden in eine globale Umwelt-
und Klimapolitik, die auf die Erkenntnisse der Wissenschaft bedacht
nimmt und die Lebensbedingungen künftiger Generationen nicht aus den
Augen verliert", sagte der Bundespräsident.

"Klimaschutz ist auch Artenschutz, darauf weisen wir gerade im
Internationalen Jahr der Artenvielfalt verstärkt hin", betonte
Umweltminister Niki Berlakovich: "Ein Temperaturanstieg durch den
Klimawandel würde das sensible Ökosystem in den Alpen gefährden und
bei vielen Tieren und Pflanzen in Hochgebirgen wie im Nationalpark
Hohe Tauern zu einem Artensterben führen. Wir brauchen ein Umdenken,
um diese Entwicklung aufzuhalten - deutlich mehr erneuerbare Energie,
sanfte Mobilität und eine nachhaltige Tourismuswirtschaft. Wir müssen
unseren Naturreichtum schützen wie ein Kulturgut, nur so können wir
unsere intakten Naturlandschaften auch für zukünftige Generationen
erhalten. Dabei kann jede und jeder aktiv mittun und je früher wir
das unseren Jugendlichen vermitteln, desto selbstverständlicher ist
Klima- und Umweltschutz im Erwachsenenalter", appellierte der
Umweltminister Berlakovich.

Jugendlichen wird Bedeutung des Klimaschutzes bewusst

Mehr als ein Jahr arbeiteten der Nationalpark Hohe Tauern und der
Verbund - "Nachbarn" durch die Verbund Wasserkraftwerke wie Kaprun,
Malta und Mayrhofen - intensiv an dem Bildungsprogramm Klimaschule.
Nun können sie mit einem zukunftsweisenden und vor allem nachhaltigen
Ausbildungsprogramm aufwarten: In der "Verbund Klimaschule des
Nationalparks Hohe Tauern" können Schüler/innen durch interaktives
Lernen, Erfahren, Beobachten und Analysieren ein Verständnis für die
Faktoren und Zusammenhänge, die das Klima regional und global
beeinflussen, entwickeln.

"Den Entscheidungsträgern von morgen wird so bewusst, dass sie
aktiv zum Klimaschutz beitragen können und sie geben als Botschafter
für den Klimaschutz ihr Wissen an ihre Familien weiter", so
formulierte DI Uwe Scheuch, Kärntens Landeshauptmann-Stellvertreter
und Vorsitzender des Nationalparkrates Hohe Tauern, die Intention der
Klimaschule.

Klimaschutzprojekte aus der Nationalparkregion stehen im
Mittelpunkt

Für den Unterricht in den Schulen wurden eigene Materialien und
Methoden entwickelt, die dem Alter der Schüler/innen angepasst sind.
Dabei lautet das Motto "vom Regionalen zum Globalen". Einen
besonderen Schwerpunkt bilden Klimaschutzprojekte aus der
Nationalparkregion - wie beispielsweise für den Tourismus, die
Landwirtschaft, Energie oder Mobilität. Die Schüler/innen werden für
einfache, aber wirksame Maßnahmen sensibilisiert, die sie selbst
erfolgreich umsetzen können.

Unter www.hohetauern.at/klimaschule weiter informieren und Termine
vereinbaren

Diese mobile Klimaschule startet mit ihrem Programm ab Herbst 2010
in den Schulen der Nationalparkregion Hohe Tauern. Die primäre
Dialoggruppe der Verbund Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern
sind Schüler/innen der Nationalparkregion von der 4. bis zur 8.
Schulstufe. Interessierte Schulen können sich schon jetzt unter
www.hohetauern.at/klimaschule über den Unterricht informierten und
Termine vereinbaren. In weiterer Folge wird das Programm auf die
Nationalpark-Bezirke ausgedehnt. Es kommt nicht nur zu einer
geographischen Weiterentwicklung, auch inhaltlich wird das Programm
für die 9. bis 12. Schulstufe ausgedehnt.

Denkmal am Stappitzer See ist Zeichen: "Wir nehmen es in die Hand"

Das Denkmal am Stappitzer See, eine übergroße hölzerne Hand mit
einem lebenden Bäumchen, das anlässlich der Eröffnung enthüllt wurde,
wurde von der Schnitzerschule Obervellach gestaltet. Damit wird
symbolisiert, dass sich der Verbund und der Nationalpark Hohe Tauern
unter dem Motto "Wir nehmen es in die Hand" mit der Klimaschule
gemeinsam für den Klimaschutz einsetzen.

Bei der anschließenden Wanderung im Seebachtal tankten
Bundespräsident Fischer und Umweltminister Berlakovich mit den
zahlreichen Eröffnungsgästen noch ein wenig Nationalparkluft und
zeigten sich vom Schutzgebiet beeindruckt.

Klimaveränderung im Nationalpark Hohe Tauern

Im Laufe der Erdgeschichte war das Klima schon immer einem Wandel
unterlegen und heutzutage ist eine zunehmende Erwärmung des Klimas
spürbar. "Im Unterschied zu den vergangenen Jahrtausenden ist heute
der Klimawandel durch den Menschen beeinflusst und geht in einem
erschreckend rasanten Tempo voran. Folgen der Klimaerwärmung sind
gerade im Hochgebirge wie im Nationalpark Hohe Tauern besonders
spürbar und sichtbar", erläutert Mag. Werner Wutscher, Präsident der
Freunde des Nationalparks Hohe Tauern.

Der Rückgang der Gletscher und das Auftauen der Permafrostböden
sind die augenscheinlichsten Phänomene. Durch höhere
Jahresdurchschnittstemperaturen wandern zudem fremde Tier- und
Pflanzenarten ein, die heimischen Arten verdrängen. Dies kann zum
Aussterben von speziell an den Lebensraum Hochgebirge angepassten
Tieren und Pflanzen führen. "Deshalb sind solche Initiativen wie die
des Verbund unerlässlich für den Erhalt unserer Kulturlandschaft", so
Wutscher abschließend.

Über den Nationalpark Hohe Tauern:
Mit 1.834 km2 Fläche ist der Nationalpark Hohe Tauern das bei weitem
größte Naturschutzgebiet im gesamten Alpenraum. Das Schutzgebiet
erstreckt sich über weite alpine Urlandschaften wie Gletscher,
Felswände und Rasen sowie über die über Jahrhunderte sorgsam und
mühevoll gepflegte Almlandschaften. Der Nationalpark Hohe Tauern
wurde 1981 eingerichtet und ist somit Österreichs erster
Nationalpark. Während der folgenden Jahre hat sich das Schutzgebiet,
an welchem die drei Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol
beteiligt sind, zum flächenmäßig größten geschützten Naturraum der
Alpen entwickelt. Weitere Informationen: www.hohetauern.at

Über den Verbund
Verbund ist Österreichs führendes Stromunternehmen und einer der
größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa. 90 Prozent seines
Stroms gewinnt Verbund aus Wasserkraft. 2009 erzielte der Verbund mit
rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Jahresumsatz von
3,5 Mrd. Euro. In Österreich ist der Verbund in den Bereichen
Erzeugung, Übertragung, Handel und Vertrieb tätig. Im Ausland ist er
in insgesamt mehr als 20 Ländern in der Erzeugung und im Handel aktiv
und baut seine Aktivitäten als international agierender
Wasserkraftkonzern kontinuierlich aus. Weitere Informationen:
www.verbund.at

Für weitere Informationen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

Angelika Staats,
Projektleitung Verbund Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern,
Tel: 06646202341, E-Mail: angelika.staats@ktn.gv.at

Beate McGinn,
Leiterin Kommunikation Verbund AG,
Tel.: +43 (0)50313-53702, E-Mail: Beate.McGinn@verbund.at

Rückfragehinweis:
Mag. Helene Mattersberger
Öffentlichkeitsarbeit
Ratssekretariat
Nationalpark Hohe Tauern
Kärnten, Salzburg, Tirol
Kirchplatz 2
A-9971 Matrei in Osttirol / AUSTRIA
Tel.: +43 (0)4875 5112-23 (-21 Fax)
Mobil: +43 (0)664 2516166

Originaltext: Nationalpark Hohe Tauern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80671
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