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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Urteil gegen zwei Moskauer Kuratoren

Geschrieben am 13-07-2010

Bielefeld (ots) - 2002 war die Aufregung groß. Da zeigte Bjarne
Melgaard sadomasochistische Bilder im Herforder Museum MARTa, und als
sich schließlich sogar die Staatsanwaltschaft aufregte, sprach der
MARTa-Chef Jan Hoet von Zensur. Wenn von Zwangsmaßnahmen in Russland
die Rede ist, heißt es: Ja, Russland, daraus wird nie ein moderner
Staat, schon unter den Zaren hat's doch nur mit der Knute
funktioniert, Stalin verließ sich auf den Terror, und die jetzigen
Potentaten halten sich eben auch nur mit Gewalt oben. Gewiss. Der
Bürger ruft aber auch bei uns, im freien Westen, gerne nach der
Staatsgewalt, wenn er findet, da trample jemand auf seinen Gefühlen
herum. Die moderne Kunst eignet sich gut zum Prügelknaben. Manchmal,
wie damals in Herford, ist sie geschmacklos. In Moskau war sie selten
witzig. Es hat aber auch in Russland Zeiten gegeben, da durfte
Modernes gezeigt werden. Tauwetter. Jetzt ist wieder Eiszeit. Bei uns
hingegen wird kein Künstler mit Haft bedroht. Das ist der
Unterschied, und das ist gut so, aber andererseits reicht das auch
bei uns kaum für einen Toleranz-Orden.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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