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WAZ: Mehr Lohn nützt der Wirtschaft. Kommentar von Sabine Brendel

Geschrieben am 30-07-2010

Essen (ots) - Ist eine Forderung nach drei Prozent mehr Lohn
ungerechtfertigt? Nein - schließlich wirft sie eine Gewerkschaft in
den Tarif-Ring. Zudem fielen die vergangenen Tarifrunden moderat aus,
was Deutschlands Wirtschaft nicht zuletzt in der Konjunkturkrise
nützte. Die Krise flaut nun ab, viele Firmen verdienen wieder
deutlich mehr als im miesen Jahr 2009. Da dürfen die Gewerkschaften
als Arbeitnehmervertreter durchaus Lohnerhöhungen anstreben.

Allerdings verteuerte die Kurzarbeit voriges Jahr die
Arbeitskosten in Deutschland um 4,1 Prozent - in den Euro-Ländern
stiegen sie um im Schnitt 2,7 Prozent. Das wäre ein Argument dafür,
bei den Lohnsteigerungen Maß zu halten, bis die Folgen der
Wirtschaftskrise endgültig ausgestanden sind.

Dazu kann der private Konsum beitragen. Er gilt als wichtige -
aber vielen als zu schwache - Stütze des Aufschwungs im
exportlastigen Deutschland. Nach Lohnerhöhungen könnten sich die
Menschen wieder mehr leisten. Das würde auch die Wirtschaft
beflügeln. Zudem: Fordert eine Gewerkschaft drei Prozent mehr Lohn,
enden Tarifgespräche eh mit einem niedrigeren Plus.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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