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Rheinische Post: Armutsfalle im Alter Kommentar Von Birgit Marschall

Geschrieben am 17-08-2010

Düsseldorf (ots) - In den Debatten über die Rente mit 67 wird ein
Hinweis oft vergessen: Viele ältere Menschen müssen schon jetzt aus
purer Not länger arbeiten, weil sie ansonsten kaum genügend Geld zum
Leben haben. Längst tickt im alternden Deutschland eine Zeitbombe.
Schon hat die Zahl derer, die von Grundsicherung im Alter abhängig
sind, drastisch zugenommen. Künftig wird sie noch rascher steigen.
Hunderttausenden droht Altersarmut, weil sie zu wenig Geld in die
Rentenversicherung einzahlen konnten. Für die Kommunen, die für die
Grundsicherung zuständig sind, wird die grassierende Altersarmut zum
Milliardenrisiko: Schon jetzt fließt ein Zehntel aller kommunalen
Sozialausgaben in die Grundsicherung, in zehn Jahren könnten es schon
20 Prozent sein. Diese Last verringert die Spielräume für
Zukunftsinvestitionen in Schulen, Kitas und Straßen. Noch hat der
Staat keine ausreichende Antwort gefunden. Die Rente mit 67 ist ein
wichtiger Baustein, aber sie reicht nicht aus. Der Bund wird den
Kommunen einen größeren Teil der Kosten der Altersarmut abnehmen
müssen. Die Regierung wird zudem noch mehr Anreize für die private
Altersvorsorge schaffen müssen. Und sie wird effektiver dabei sein
müssen, Jüngere aus der Hartz-IV-Falle zu holen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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