Neue Ausgabe des Inkasso-Handbuchs gibt deutschen Unternehmen wichtige Hinweise für den Forderungseinzug im Ausland
Geschrieben am 31-08-2010 |
Köln, Deutschland, August 31, 2010 (ots/PRNewswire) - Atradius
Collections, der internationale Spezialist für Inkassofälle im In-
und Ausland, hat jetzt die aktuelle Ausgabe des "International Debt
Collections Handbook" veröffentlicht. Exportorientierten deutschen
Unternehmen bietet es eine wesentliche Entscheidungshilfe, wenn es um
die Beitreibung ihrer Forderungen im Ausland geht. Das Handbuch gibt
wichtige Hinweise zu den verschiedenen Phasen der gütlichen Einigung,
den Gerichts- und Insolvenzverfahren sowie den rechtlichen
Rahmenbedingungen für das Inkasso in 26 Ländern.
Deutschland ist das führende Exportland Europas. Wenn deutsche
Gläubiger im Ausland auf gütlichem Wege Forderungen einziehen oder
ihre Rechte in Inkasso-, Gerichts- oder Insolvenzverfahren
durchsetzen wollen, müssen sie die Gepflogenheiten und rechtlichen
Rahmenbedingungen des entsprechenden Landes kennen. "Eine genaue
Kenntnis der landesspezifischen Besonderheiten kann die Entscheidung
über die zu treffenden Massnahmen wesentlich beeinflussen. Deutsche
Unternehmen sind es gewohnt, dass Inkassoverfahren vergleichsweise
schnell durchgeführt werden. In Frankreich hingegen können sich
schwierige Fälle über mehrere Jahre hinziehen. Daher wird im
Nachbarland in der Regel eine gütliche Einigung bevorzugt, während in
Deutschland andere Verfahren eine bessere Lösung bieten können",
erklärt Rudi de Greve, Executive Manager Operations von Atradius
Collections. "Allein in Frankreich und den USA gibt es bei den
Vorschriften und Verfahren gravierende Unterschiede, über die sich
jedes exportierende Unternehmen bewusst sein sollte."
In Frankreich, dem wichtigsten Handelspartner Deutschlands, wird
das Inkasso zum Beispiel völlig anders gehandhabt. Dort wird das
Verfahren immer mit einer schriftlichen Mahnung eingeleitet, da
häufig Dritte am Verfahren beteiligt sind und auf diese Weise
gewährleistet wird, dass alle Beteiligten informiert sind. Je nach
Komplexität des Falls gibt es erhebliche Unterschiede bezüglich der
Dauer von Gerichtsverfahren. Sie können sich bis zu zwei Jahre
hinziehen, kürzere Verfahren dauern etwa acht bis zehn Monate. Bei
Streitigkeiten kann es ohne Weiteres doppelt so lange dauern. Nur
Gerichtsvollzieher sind zur Durchsetzung gerichtlicher Entscheidungen
berechtigt. Nahezu 90 Prozent der in Frankreich unter
Zwangsverwaltung gestellten Unternehmen enden in der Insolvenz. Wer
sich die Inkassokosten wie zum Beispiel Rechtsanwaltshonorare
ersetzen lassen will, muss ein kompliziertes Verfahren durchlaufen,
das wohl überlegt sein will. Oftmals sind die Kosten unabhängig vom
Ausgang des Falls von beiden Parteien zu tragen.
In den Vereinigten Staaten, einem weiteren wichtigen
Handelspartner Deutschlands, läuft der Einzug von Forderungen wieder
nach ganz anderen Regeln ab. Wer in den USA zu seinem Geld kommen
will, muss sich mit dem dortigen Rechtssystem auskennen. Es
unterscheidet deutlich zwischen der gütlichen Phase und der
gerichtlichen Phase. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern muss ein
Anwalt zunächst eine gütliche Einigung anstreben, bevor er Klage
einreicht. Im gütlichen Verfahren hat der Inkassobeauftragte das
Recht, neben dem geschuldeten Betrag auch Zinsen, Inkasso- und
Rechtsanwaltskosten einzuziehen. Ein Rechtsstreit kann in den
Vereinigten Staaten äusserst zeitaufwändig sein. Je nach Auslastung
des Gerichts kann es zwischen sechs Monaten und fünf Jahren dauern,
bis man einen Verhandlungstermin erhält, weil die Fälle in der
Reihenfolge ihres Eingangs abgearbeitet werden. Aufgrund der
gerichtlichen Entscheidung kann der Gläubiger mit Hilfe der örtlichen
Polizei oder des Gerichtsvollziehers beim Schuldner pfänden lassen
und verkaufen. Gemäss dem bundesweit geltenden Insolvenzrecht sind in
laufenden Insolvenzverfahren keine Inkassomassnahmen erlaubt.
Die vollständigen Informationen zur Rechtslage und zu den
Gepflogenheiten in Frankreich, in den Vereinigten Staaten und in
anderen Ländern, mit denen deutsche Unternehmen enge
Handelsbeziehungen pflegen, sind im International Debt Collections
Handbook von Atradius Collections zu finden. Es kann ab sofort auf
http://www. Atradiuscollections.com heruntergeladen werden.
Über Atradius Collections:
Atradius Collections, ein Geschäftsbereich der Atradius-Gruppe,
bietet effiziente, schnelle und flexible Lösungen für die Beitreibung
in- und ausländischer Forderungen an. Mit einem globalen Netzwerk von
Inkassospezialisten, Rechtsanwälten und Insolvenzverwaltern betreut
Atradius Collections über 14.000 Kunden und bearbeitet rund 100.000
Fälle im Jahr. Über 80 Jahre Erfahrung im globalen Markt für
Forderungsmanagement machen Atradius Collections zu einem weltweit
führenden Anbieter von Inkassodienstleistungen im gewerblichen
Bereich.
Originaltext: Atradius N.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65832
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65832.rss2
Pressekontakt:
CONTACT: For more information, please contact: Corinna M.
LohseCorinna.Lohse@atradius.com Phone: Ph. +31(0)20-553-3028
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