(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zum Waffenrecht

Geschrieben am 20-09-2010

Ulm (ots) - Erfurt, Winnenden, Eislingen, Lörrach - alle vier
Amokläufer entstammen dem Milieu rechtmäßiger Waffenbesitzer oder
deren Umfeld: Jäger, Sportschützen. Alle hatten Waffen oder konnten
sie leicht beschaffen, auch wenn in Eislingen Diebstahl im Spiel war.
Das Lörracher Drama wird nun neue Debatten übers Waffengesetz
lostreten. Dies war vehement erstmals nach der Bluttat am Erfurter
Gutenberg-Gymnasium 2002 so. Seither ist das Waffenrecht dreimal
verschärft worden. Doch ist es wirklich scharf geworden? Opfer traten
für ein Verbot tödlicher Sportwaffen ein. Erreichen konnten sie -
trotz Unterstützung der Grünen - nicht mal das Verbot, Sportwaffen in
privaten Räumen aufzubewahren. Verbände und Organisationen der
Schützen, die Traditionen und Freiheitsrechte so stolz vor sich
hertragen wie der Jäger sein Gewehr schultert, setzten durch, dass
private Waffenarsenale ohne große Restriktionen bestehen bleiben
können. Sie trachten gar danach, die seit 2009 gültige
"verdachtsunabhängige" Behördenprüfung, ob private Waffen
ordnungsgemäß verschlossen sind, wieder abzuschaffen. So viel dazu,
welches Gewicht und Privileg welche Lobby hat im Land. Kein Gesetz
der Welt wird Amokläufe verhindern. Doch sollte die Politik den Griff
zur Waffe nicht zu einem Kinderspiel machen. Sonst entsteht der
Eindruck, der Staat bringe Schützen mehr Vertrauen entgegen als
Bürgern, denen privater Waffenbesitz Angst macht.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

290429

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Milleniumsgipfel zur Armutsbekämpfung Lippenbekenntnisse NICOLE HILLE-PRIEBE Bielefeld (ots) - Vielen Kritikern waren die sogenannten Milleniumsziele zu schwammig, nachdem sie von 189 Staats- und Regierungschefs abgenickt worden waren. Zehn Jahre später muss sich die Weltgemeinschaft eingestehen, dass der Kampf gegen Armut und Elend bislang gescheitert ist - vielleicht auch an der Halbherzigkeit. Die Ziele gerieten jedenfalls schnell wieder aus dem Fokus. Und dann kam die weltweite Wirtschaftskrise, der jetzt alle die Schuld daran geben, dass die Kluft zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden so mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Hartz-IV-Berechnung Halle (ots) - Alles in allem aber entspricht der Berechnungsmechanismus dem zentralen vom Bundesverfassungsgericht vorgegeben Kriterium: Sie sind nachvollziehbar und transparent. Sie versachlichen die Debatte darüber, was fair und angemessen ist. Maßlosen Forderungen nach viel geringeren oder viel höheren Sätzen wird die Legitimation entzogen. Unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Leistungshöhe lässt sich daher heute sagen: Es ist recht gut, was rausgekommen ist. Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Ein paar Euro mehr lösen die Hartz-Probleme nicht - Leitartikel Berlin (ots) - Der Hartz-IV-Satz soll erhöht werden und dann jährlich steigen. Für mehr als 600.000 Menschen in Berlin ist das zunächst mal eine gute Nachricht. Der Bundesregierung bleibt kaum etwas anderes übrig. Wer behauptet, die bisher 359 Euro Regelsatz seien nicht Resultat einer politischen Entscheidung über das, was der Staat seinen Armen zukommen lassen will, sondern Ausfluss einer rationalen Kalkulation, muss diese Leistung auch irgendwann veränderten Bedingungen anpassen. Ein paar Euro mehr seien den Menschen gegönnt. mehr...

  • Kuhn (Grüne) kritisiert Gabriels Volksentscheid-Vorstoß / Reiche (CDU): Schwarz-Gelb hat Regierungsauftrag für Atom-Laufzeitverlängerung Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 20. September 2010 - Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Fritz Kuhn kritisiert den Vorschlag von SPD-Chef Sigmar Gabriel, einen Volksentscheid über den Atomausstieg abzuhalten. In der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute, 22.15 Uhr) sagte Kuhn: "Ich halte nichts davon, so taktisch zu sagen: 'Bei dem Thema wollen wir es jetzt mal machen, aber sonst nicht'." Volksentscheide, wie sie die Grünen befürworteten, müssten vielmehr generell eingeführt und dann auch bei anderen Themen mehr...

  • Rheinische Post: Vernunft der Banken Düsseldorf (ots) - WestLB und BayernLB wollen fusionieren, wenn das betriebswirtschaftlich sinnvoll ist. Das ist die gute Nachricht von gestern. Es scheint so, als hätten die Protagonisten endlich begriffen, dass ökonomische Fragen wichtiger sind als das Kirchturm-Denken mancher Politiker, die sich in den vergangenen Jahren über ihre Kleinstaaterei eigene Pfründe sichern wollten und dabei die Existenz von Unternehmen aufs Spiel setzten. Das ist jetzt anders. Nicht Ministerpräsidenten haben den Anstoß gegeben, sondern die Manager mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht