(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Film

Geschrieben am 22-09-2010

Osnabrück (ots) - Verbot als Geste

Freigeben oder verbieten? Wie mit NS-Hetzwerken umzugehen ist,
bleibt eine sensible Frage. Die Vorstellung von Neo-Nazis, die sich
beim Kameradschaftsabend an Original-Propaganda delektieren, ist
grauenhaft. Nur leider: Mit Vorführvorbehalten ist ein Missbrauch
nicht aufzuhalten.

Was immer die Nazis gedruckt und aufgezeichnet haben, ist im
digitalen Zeitalter auf Knopfdruck verfügbar. Verhindert wird mit dem
Vorbehalt bestenfalls eine naive Zufallssichtung - die bei einem so
berüchtigten Werk wie "Jud Süß" unvorstellbar ist. In der braunen
Szene dagegen steigern Verbote nur den Reiz des Tabubruchs. Und
allen, die aus seriösem Interesse Harlans Film sehen wollen, machen
sie das Leben schwer. Was bleibt, ist das Verbot als Geste.

Was aber ist am Ende besser: die heimliche, illegale Kopie? Oder
eine wissenschaftliche Edition mit der historischen Einordnung im
Bonus-Material? Einen Warnhinweis könnte man auf DVDs ja sogar zur
nicht überspulbaren Pflichtlektüre machen. Beim Appell gegen
Raubkopien klappt das ja auch.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

290942

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: Moritzburg Kultusministerin: Beirat der Stiftung wird neu besetzt Halle (ots) - Der Künstlerisch-Wissenschaftliche Beirat der Stiftung Moritzburg in Halle soll teilweise neu besetzt werden, teilte Kultusministerin Birgitta Wolff (CDU) der Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe) mit. Der Entschluss zur Neubesetzung sei ein Resultat der Sitzung des Stiftungsrates am Montag. Die Neu- oder Wiederberufung des Beirates sei satzungsgemäß möglich. Zur nächsten Sitzung des Stiftungsrates am 23. November solle eine Kandidatenliste zur Diskussion vorgelegt werden, sagte Birgitta Wolff. Vorschläge mehr...

  • MAYRÖCKER GETANZT - Tanz Atelier Wien präsentiert Hommage an große österreichische Autorin Wien (ots) - Am 15. und 16. Oktober 2010 präsentiert das Tanz Atelier Wien seine neuste Produktion "MOTION PHONOTOP Fusznoten..." in der Aula der Wissenschaften in der Wollzeile Wien. Inspiriert von der großen Schriftstellerin Friederike Mayröcker und ihrem kürzlich erschienen Buch "ich bin in der Anstalt" mit dem Untertitel "Fusznoten zu einem nichtgeschriebenen Werk" werden für die Performance Texte aus der Gedankenwelt der Dichterin mit Klang, Musik und Tanz zu einem Gesamtkunstwerk verwoben. Als Aufführungsort dient das ehemalige mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Museen / Altonaer Museum Osnabrück (ots) - Verheerendes Vorbild Das ist der Dammbruch. Hamburg verabschiedet sein Altonaer Museum und liefert damit ein verheerendes Vorbild für andere Kommunen. Die Methode, die hier zur Nachahmung empfohlen wird, ist simpel: Bei Einsparungen trifft es die Kulturhäuser mit der geringsten Lobby, jene, die am wenigsten in die Hochglanzportfolios der Event- und Standortkultur passen. Hamburg treibt damit die kulturelle Spaltung seiner Stadtgesellschaft voran. Während im Prestigebau der Elbphilharmonie die Millionen nur mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Tödliche Beißattacke Innenminister: Behörden hätten gefährlichen Rottweiler vorher wegsperren müssen Halle (ots) - Die tödliche Beißattacke eines Rottweilers auf ein dreijähriges Kind in Zörnigall (Landkreis Wittenberg) hätte womöglich verhindert werden können. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). Nach MZ-Informationen erklärte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) gestern in der nichtöffentlichen Sitzung des Innenausschusses des Landtages, dass die zuständige Verwaltungsgemeinschaft den Hund hätte wegsperren müssen, weil dessen Gefährlichkeit bereits im Frühjahr dieses Jahres aufgefallen mehr...

  • LVZ: EKD kritisiert Kontaktaufnahme mit totem Uwe Barschel in RTL-Doku Leipzig (ots) - Leipzig. Die RTL-Doku "Das Medium", bei der am 31. Oktober die Schweizer Hellseherin Kim-Anne Jannes Kontakt zum toten CDU-Politiker Uwe Barschel aufnehmen will, stößt auf Ablehnung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Besonders der Sendetermin, der auf den Reformationstag fällt, wird von der Kirche kritisiert. "In der Platzierung der Sendung sehe ich ein mangelndes Bewusstsein für die Bedeutung des Reformationstags. Und ich wünsche mir, dass dieses Bewusstsein auch bei RTL stärker ist", sagte EKD-Medienbeauftragter mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht