LVZ: Schmidt: Gesundheitsfonds kommt definitiv 2008 / Unions-Ministerpräsidenten haben der Kanzlerin mit massivstem Widerstand gedroht, bliebe es bei der Eins-zu-Eins-Umsetzung der Gesundheitsreform-E
Geschrieben am 12-09-2006 |
Leipzig (ots) - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat, ungeachtet der Kritik in- und außerhalb der Koalition versichert, dass der heftig umstrittene Gesundheitsfonds im Lauf des Jahres 2008 eingerichtet sein werde. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte die für die Gesundheitsreform zuständige Ressortchefin: "Der Gesetzentwurf, einschließlich des Gesundheitsfonds, geht im Oktober ins Kabinett und in die parlamentarische Beratung. Der Gesundheitsfonds kommt 2008."
Zugleich berichtet die Zeitung in ihrer Dienstag-Ausgabe von "teils massiven" Warnungen der Unions-Ministerpräsidenten in Stuttgart, Hannover, München und Hessen, die große Koalition mit allen denkbaren Mitteln im Bundesrat auflaufen zu lassen, sollte die Bundesregierung von Angela Merkel (CDU) tatsächlich versuchen, die in der Koalition vereinbarten Eckpunkte zur Gesundheitsreform eins zu eins umzusetzen. Erst auf Grund dieser Warnungen habe sich Frau Merkel entschlossen, am vergangenen Mittwoch in der kleinen Koalitions-Spitzenrunde für eine dreimonatige Verschiebung der geplanten Gesundheitsreform einzutreten. Dabei sei klar geworden, dass die Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU), Christian Wulff (CDU), Edmund Stoiber (CSU) und Roland Koch (CDU) mit unterschiedlichen Kritikansätzen in erster Linie die "Benachteiligung der privaten Krankenkassen" im Zuge der Gesundheitsreform attackieren würden und der in der Öffentlichkeit kritisch bewertete Gesundheitsfonds lediglich als "Ablenkungsmanöver" in den Mittelpunkt der Kritik gestellt werden soll.
So habe allein die bayerische Staatsregierung, nach Informationen der Zeitung, in einer Kritik der Reform-Eckpunkte der Koalition über 50 Einzelpunkte schriftlich festgehalten, in denen massive Kritik an der "eklatanten Benachteiligung" der Privaten Krankenversicherungen, an der vereinbarten Verbändestruktur oder an der beabsichtigten integrierten Versorgung geübt wird. In dem Stoiber-Papier wird zudem vor "Milliarden-Risiken" für die Versicherten und einem geplantem "bürokratischen Monstrum" gesprochen. Merkel habe die Initiative zur Reform-Verschiebung ergriffen, "um nicht ihren eigenen Ministerpräsidenten voll und ganz ausgeliefert zu sein", zeigte ein SPD-Verhandlungsteilnehmer an den Koalitionsrunden gegenüber der Zeitung ein gewisses Verständnis für das Handeln der Kanzlerin.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Rückfragen bitte an: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/72626-2000
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
29377
weitere Artikel:
- LVZ: Thierse: Polizei geht nicht immer entschlossen genug gegen Rechtsradikale vor / Erleichterte Verbotshürden im Umgang mit der NPD angeregt Leipzig (ots) - Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat der Polizei vorgehalten, "noch immer nicht eindeutig und entschlossen genug" gegen rechtsradikale Umtriebe in Deutschland vorzugehen. Zugleich regte der SPD-Politiker in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) erleichterte Verfahren zum Parteienverbot an. Ein Verbot der NPD dürfe nach dem im März 2003 gescheiterten Verbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht "nicht ein für alle mal passé" sein. "Ich habe den Eindruck, dass das Scheitern des mehr...
- Charity Gala Dinner mit Michail Gorbatschow und Hans-Dietrich Genscher am 03. Oktober 2006 in Hamburg Rohrbach (ots) - Der diesjährige Tag der deutschen Einheit wartet mit einer besonderen Veranstaltung im Hotel Atlantic Kempinski auf: Friedensnobelpreisträger Michail Sergejewitsch Gorbatschow und Hans-Dietrich Genscher werden über die Wiedervereinigung Deutschlands sowie die wirtschaftliche Entwicklung Europas reden. Viele Fragen sind offen: Wie ist das Verhältnis von Deutschland und Russland heute? Kann Deutschland auf sichere Gaslieferungen aus dem rohstoffreichen Russland rechnen? Ist die Neuordnung Europas zwischen Atlantik und Ural in mehr...
- "Botschafter" und "Brückenbauer" helfen Grenzen zu überwinden Osnabrück (ots) - Auftakt-Präsentation internationaler DBU-Projekte - Nachahmer anregen, Vorbilder auszeichnen - Ehrung für Prof. Töpfer Umweltschutz kennt keine Grenzen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung - zwei Beispiele stellt die Niedersächsische Auslandsgesellschaft (NdsAg) zum Auftakt der Veranstaltungsreihe "Grenzen überwinden" am 25. September von 17 bis 18.30 Uhr im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück vor: Das DBU-Projekt "Botschafter der Umwelt" mehr...
- CSU-Landesgruppe / Pressestelle: Ramsauer zu politischen Gesprächen in Brüssel Berlin (ots) - Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer, wird am morgigen Mittwoch zu einem zweitägigen Arbeitsbesuch nach Brüssel reisen. Vorgesehen sind Gespräche mit dem Generalsekretär des Rates der Europäischen Union, Javier Solana, dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, und der EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und Europäische Nachbarschaftspolitik, Benita Ferrero-Waldner. Im Mittelpunkt der Gespräche werden die Rolle der Europäischen Union im Nahen Osten sowie mehr...
- Ströbele: Schärfere Sicherheitsgesetze sind Fehler - Kornblum: "Hoffnungslosigkeit" in arabischen Staaten hat zu Gewalt geführt Bonn (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Hans-Christian Ströbele, hat die Verschärfung von Sicherheitsgesetzen im Rahmen der Terrorbekämpfung kritisiert. "Ich weiß aus den 70er Jahren, den Auseinandersetzungen mit der RAF in Deutschland, dass die Politik eigentlich immer Fehler gemacht hat", sagte Ströbele in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden": "Und dass in Deutschland die Auseinandersetzung nicht bestanden worden ist, jedenfalls nicht ohne Aufgabe rechtstaatlicher Grundsätze. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|