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Märkische Oderzeitung: Zu Bundeswehr/Nahost

Geschrieben am 13-09-2006

Frankfurt/Oder (ots) - Das Kaliber kann nicht groß genug sein. Die
Kanzlerin bescheinigt dem bevorstehenden Einsatz der Bundesmarine vor
der libanesischen Küste eine "historische Dimension". Die erzeugte
Bugwelle ist so groß, dass wie in einem Versicherungsvertrag leicht
das Kleingedruckte untergeht. Während die Regierung behauptet, die
deutschen Schiffe könnten uneingeschränkt im gesamten Küstengebiet
operieren, weist die Opposition auf etliche Unklarheiten hin. So ist
offen, ob Schiffe mit Waffen für die Hisbollah an Bord nur
zurückgeschickt oder auch entwaffnet werden dürfen. Damit wächst die
Gefahr, dass das deutsche Kontingent in den Nahostkonflikt
hineingezogen wird. Verteidigungsminister Jung versuchte
entsprechende Befürchtungen mit der Erklärung zu entkräften, das
Mandat sei robust, aber nicht offensiv. Das wird die eigentlichen
Streitparteien wenig interessieren. Wenn die Kugeln fliegen, kann aus
der "historischen Dimension" schnell ein denkwürdiges Desaster
werden.

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506
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Rückfragen bitte an:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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