Südwest Presse: Kommentar zur Nahost
Geschrieben am 13-09-2006 |
Ulm (ots) - Das wochenlange Tauziehen um den Libanon-Einsatz der deutschen Bundesmarine hat immerhin ein positives Ergebnis gehabt. Die Mission wird keine sündhaft teure Butterfahrt zur Erfüllung unserer weltpolitischen Verantwortung werden, sondern ein "robustes Mandat". Unter deutscher Führung wird der Verband in die Lage versetzt, Schiffe mit Waffenlieferungen zwangsweise umzuleiten. Die libanesischen Verbindungsoffiziere auf den Schiffen dürfen, so wollen wir glauben, nur beraten und nicht eingreifen. So weit so gut. Aber es bleibt die historische Belastung dieser Mission. Zum ersten Mal tritt die Marine in einem Gebiet auf, in dem wir uns bisher einen hohen Ruf als Vermittler erworben haben. Zwar hat Bundeskanzlerin Angela Merkel klug vermieden, dass deutsche Landtruppen in die Lage kommen können, auch auf israelische Soldaten schießen zu müssen. Aber wenn die Spannungen zwischen Israel und dem Libanon wieder zunehmen, können auch die deutschen Schiffe in eine heikle Situation geraten, in der ein Konflikt mit Israel denkbar wäre. Gefahrlos ist der Auftrag sowieso nicht. Fischerboote können sich schnell als Bombenträger entpuppen, ganz zu schweigen von Raketenangriffen. Doch dies wird die große Mehrheit im Bundestag nicht beeinflussen. Sie werden zustimmen wie in Afghanistan und im Kongo. Und wohin, bitteschön, soll es das nächste Mal gehen?
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