Mehr als die Hälfte der Deutschen wünscht sich die D-Mark zurück. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Dresdner Bank. Demnach würden 54,3 Prozent der Befragten die Rückkehr zum alten Geld begrüßen, nur 42,6 Prozent haben sich mittlerweile mit dem Euro angefreundet.
Dresdner Bank AG, München, 14. Dezember 2004 - Auch drei Jahre nach Einführung des Eurobargeldes rechnen drei von vier Bürgern (75,4 Prozent) beim Einkauf immer noch in D-Mark zurück.
'Die Umstellungsschwierigkeiten sind individuell verständlich. Dennoch darf man nicht übersehen, dass international die Akzeptanz des Euro als Transaktions-, Reserve- und Emissionswährung steigt. Das nützt unserer Wirtschaft und den Bürgern', erklärte Michael Heise, Chefvolkswirt der Dresdner Bank.
Frauen skeptischer als Männer
Jüngere Leute kommen besser mit dem Euro zurecht als ältere. Bei den unter 30-Jährigen liegt die Eurozustimmung um die 50 Prozent, während nur rund 40 Prozent der über 60-Jährigen die neue Währung akzeptieren.
Auffallend ist die Euroskepsis der Frauen: 59,2 Prozent wollen die D-Mark zurück, der Wert für Männer liegt nur bei 48,9 Prozent. Auch in Ostdeutschland hat die D-Mark überdurchschnittlich viele Fans: 58,6 Prozent zwischen Ostsee und Erzgebirge trauern der alten Währung nach, aber auch im Westen gilt dies für eine Mehrheit von 53,2 Prozent der Ende November befragten rund 1300 Bürger.
Trotz allgemeiner D-Mark-Sehnsucht wünschen sich nur 27,5 Prozent der von der Forschungsgruppe Wahlen befragten Verbraucher eine Rückkehr zur doppelten Preisauszeichnung in Geschäften und Gastronomie.
Auch drei Jahre nach der Eurobargeld-Einführung am 1. Januar 2002 sind nach Angaben der Deutschen Bundesbank noch rund 15 Milliarden D-Mark nicht umgetauscht. Dies ist bei der Bundesbank und den Landeszentralbanken zeitlich unbegrenzt und kostenlos möglich.
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Christoph Blumenthal
Dresdner Bank AG
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