CSU-Landesgruppe / Koschyk: Vorwürfe an den Papst sind ungerechtfertigt
Geschrieben am 15-09-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Kritik aus der islamischen Welt an der theologischen Rede des Papstes an der Universität in Regensburg erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk:
Die politische Kritik an den Äußerungen des Papstes ist ungerechtfertigt. Der Vatikan hat ausdrücklich die respektvolle Haltung des Papstes gegenüber dem islamischen Glauben betont. Der Papst hat in seiner Rede an der Universität in Regensburg ausschließlich den theologisch-intellektuellen Austausch thematisiert. Hier feindselige Motive zu vermuten, ist nicht hinnehmbar.
Zu Beginn seiner Deutschlandreise hat der Papst an die Politik appelliert, den Dialog zwischen Kulturen und Religionen zu stärken. Dazu gehört allerdings, dass sich der Islam einem kritisch-konstruktiven Dialog nicht verschließt. Die islamische Welt muss sich selbstkritisch mit Auslegungsvarianten befassen, die der Anwendung von Gewalt Vorschub leisten und zu Fanatismus, Hass und Intoleranz gegenüber Juden und Christen aufrufen. Auch die katholische Kirche musste sich dem schmerzlichen Prozess der selbstkritischen Auseinandersetzung mit dunklen Kapiteln ihrer Vergangenheit wie z.B. der Inquisition und der Judenverfolgung stellen. Einer derartigen Selbstreflexion darf sich der Islam nicht verweigern.
Dem Oberhaupt der katholischen Kirche Kreuzfahrermentalität vorzuwerfen, trägt nicht zum Gelingen eines religiösen Austauschs bei. Vermeintlichen Mangel an Respekt mit Respektlosigkeit erkämpfen zu wollen, ist der falsche Weg.
Originaltext: CSU-Landesgruppe Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9535 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9535.rss2
Kontakt: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Pressestelle Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427 Fax: 030 / 227 - 5 60 23
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