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Saarbrücker Zeitung: Israels Botschafter Shimon Stein begrüßt Bundestagsbeschluss und warnt vor Überhöhung

Geschrieben am 20-09-2006

Berlin / Saarbrücken (ots) - Der israelische Botschafter in
Deutschland, Shimon Stein, hat den Bundestagsbeschluss über den
Libanon-Einsatz begrüßt, zugleich aber vor einer Überhöhung gewarnt.
"Deutschland verhält sich im Rahmen seiner nationalen Interessen",
sagte Stein der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe). "Aber das
Existenzrecht Israels werden deutschen Soldaten dort nicht
verteidigen". Israel verteidige sich selbst. Dieses Existenzrecht sei
"bei allem Respekt auch durch die Hisbollah nicht gefährdet". Er
rate, "etwas vorsichtiger" mit dem Begriff Existenzrecht umzugehen.
Bei dem Einsatz gehe es um die Durchsetzung einer wichtigen
UN-Resolution, die "zu einer wirklichen Wende im Nahen Osten führen
kann". Auf sie solle man sich in der Argumentation konzentrierten.
Wenn die UN-Resolution implementiert werde, "kann dies der Auftakt
für viele Prozesse sein, die vorher nie eine Chance hatten". Ziel sei
es, einen unabhängigen Libanon herzustellen und dadurch auch die
Bedrohung aus dem Nachbarland für Israel drastisch zu verringern. Mit
dem Bundestagsbeschluss trage Deutschland im internationalen Rahmen
dazu bei, dass der Libanon eine solche Entwicklung nehmen könne und
leiste somit "indirekt" auch einen Beitrag für die Sicherheit
Israels. Historisch an der Entscheidung sei allerdings, dass "zum
ersten Mal gleichzeitig die israelische Regierung und der Deutsche
Bundestag einen Einsatz in dieser Region wünschen".

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2

Rückfragen bitte an:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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