(Registrieren)

Umweltschadensgesetz rückt Vorstände ins Fadenkreuz - Verbände können auf persönliche Haftung klagen

Geschrieben am 21-09-2006

München (ots) - Manager rücken ins Fadenkreuz von Umweltverbänden.
Nach dem gestern (20. Sept.) vom Kabinett beschlossenen
Umweltschadensgesetz können die Verbände Behörden verpflichten,
sowohl Unternehmen als auch deren Vorstände oder Geschäftsführer
persönlich für Umweltschäden in Anspruch zu nehmen. Die Haftung
erstreckt sich auf alle Schäden, die von dem Unternehmen oder seinem
Management verursacht wurden.

Weigert sich die Behörde gegen ein Unternehmen tätig zu werden,
kann ein anerkannter Umweltverband einen Sanierungsanspruch
öffentlichkeitswirksam vor den Verwaltungsgerichten durchsetzen.
Unternehmen sollten deshalb ihr Risikomanagementsystem nach § 91 Abs.
2 Aktiengesetz auf Umweltrisiken erweitern. Außerdem sollten sie die
Deckung der D&O-Versicherung ihrer Vorstände und Geschäftsführer
überprüfen.

Nach dem Gesetzentwurf sollen Unternehmen künftig ohne Rücksicht
auf Verschulden für Umweltschäden und sogar schon für
Umweltgefährdungen haften. Das erhöht das Risiko einer
Inanspruchnahme deutlich im Vergleich zur bisherigen, zum
überwiegenden Teil verschuldensabhängigen Haftung für bereits
eingetretene Schäden. Zudem sieht das Umweltschadensgesetz keine
Haftungshöchstgrenzen vor.

Wer eine behördliche Genehmigung für sein Tun hat, darf sich
trotzdem nicht in Sicherheit wiegen. Auch für erlaubte Tätigkeiten
haften das Unternehmen und unter Umständen zusätzlich die Manager,
wenn sie zu einer Umweltgefahr oder einem Umweltschaden führen. Die
Länder können hierzu allerdings Ausnahmeregelungen erlassen.

Das Klagerisiko sollten Unternehmen gerade wegen des Klagerechts
der Umweltverbände nicht gering schätzen. Der Bundestag muss dem
Gesetz noch zustimmen.

Originaltext: Nörr Stiefenhofer Lutz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58950
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58950.rss2


Pressekontakt:
Dr. Michael Neumann
Leiter Business Development & Kommunikation
NOERR STIEFENHOFER LUTZ
Rechtsanwaelte Steuerberater Wirtschaftspruefer - Partnerschaft
Brienner Str. 28
80333 Muenchen / Germany
Tel. ++49 (0) 89-28 628-226 / Mobil: ++49 (0) 171-12 51 428
Fax ++49 (0) 89-28 01 10
E-Mail: michael.neumann@noerr.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

31095

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: zur Tagung der EU-Innenminister und der Einwanderungspolitik der EU Berlin (ots) - Den »Geist von Tampere« hatte die finnische Ratspräsidentschaft beschworen, als sie die Innen- und Justizminister der EU zu ihrem traditionellen Treffen in den Norden lud. Sie erinnerte damit auch an die Geburtsstunde einer gemeinsamen Politik auf diesen Feldern vor sieben Jahre an gleicher Stelle. Doch es schienen vor allem Krämerseelen und Kassenwarte zu sein, die da gestern um Gelder für die Abwehr von Flüchtlingen aus den ärmeren Teilen dieser Welt feilschten. Die Union ist noch immer weit entfernt von einer vernünftigen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert zur Berliner Rede des Bundespräsidenten: Frankfurt/Oder (ots) - Der Bundespräsident hat sicherlich die richtigen Worte gefunden, die richtigen Forderungen gestellt. Muss man ihm vorwerfen, dass sie einem so bekannt vorkommen? Oder ist gerade nicht dies ein Zeichen für ein generelles Problem unserer Gesellschaft, dass wir zwar und die Bildung ist dafür ein gutes Beispiel schon lange wissen, wie und warum es hakt, uns dann aber vor allem in Sonntagsreden ergehen? Denen wenig folgt? Man muss befürchten, dass Köhler diese Reihe nahtlos fortsetzt. +++ Originaltext: Märkische mehr...

  • Westfalenpost: Ganz wenig Neues Berliner Rede des Bundespräsidenten Hagen (ots) - Von Andreas Thiemann Schon die Ortswahl sollte ein deutliches Signal setzen: In einer Schule mitten im Berliner Bildungsproblembezirk Neukölln hat Bundespräsident Horst Köhler seine Rede gehalten. Sein Forderungskatalog war lang, aber doch weitgehend ohne sonderliche Überraschungen: Mehr Geld, mehr Zeit, mehr Bemühen für und um die junge Generation, die sich ihrerseits natürlich auch anstrengen soll. Niemand wird dem Bundespräsidenten da widersprechen, alle wissen natürlich, dass er Recht hat. Aber all das ist auch schon mehr...

  • WAZ: Zeichen gesetzt - Kommentar von Christina Wandt Essen (ots) - Horst Köhler hat die Bildungspolitik an diesem Donnerstag in der Berliner Oberschule nicht neu erfunden und auch keinen Masterplan für eine wirkungsvolle Reform des Bildungswesens vorgelegt. Aber erstens zählt das auch nicht zum Kerngeschäft des Bundespräsidenten, zweitens ist das Thema seit dem Pisa-Schock so ausgiebig diskutiert worden, dass es naiv wäre, von Köhler ganz neue Vorschläge zu erwarten. Allein mit der Wahl des Themas hat er aber ein Zeichen gesetzt: Der Bundespräsident meint, dass Deutschland zu wenig für mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Köhlers Rede Leipzig (ots) - Ohne Ruck Von André Böhmer Der Ort, gezielt ausgewählt. Das Thema, spannend genug, um die Erwartungshaltung im Vorfeld am köcheln zu halten. Im Zeitalter der Pisa-Tests und der Aufregung um fernseh-kompatible Super-Nannys gehört es mittlerweile zum guten Ton, konsequente Erziehung und ein neues Bildungsideal zu fordern. Deshalb stellt sich nach der Rede Horst Köhlers auch kein Überraschungseffekt ein. Der Bundespräsident, der seinen Platz im politischen Getriebe der großen Koalition weiter sucht, betrieb eine Art Standortanalyse mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht