LVZ: Kubicki: Sozialliberale Gedanken seien in allen Teilen der Partei ganz deutlich zu spüren / Beweis für tiefe Erbitterung über Merkel / Ehrenvorsitzende begrüßen Verbreiterung der Regierungsfähigk
Geschrieben am 22-09-2006 |
Leipzig (ots) - Nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) gehen die aktuellen Öffnungsbewegungen der FDP zu Gunsten einer sozialliberalen Koalition nicht zuletzt auf eine Intervention der Ehrenvorsitzenden der Partei, Walter Scheel, Hans-Dietrich Genscher und Otto Graf Lambsdorff zurück. Nach den Landtagswahlen vom März in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt haben diese die FDP-Führung um Guido Westerwelle darauf hingewiesen, wenn diese ihren Kurs der ausschließlichen Orientierung auf die Union so weiter betreibe, verliere die FDP in der Zukunft jegliche Regierungsfähigkeit. Dies wurde der Zeitung aus Führungskreisen der FDP bestätigt.
Der FDP-Fraktionschef von Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, sagte der Zeitung, er fände es "bemerkenswert, wie offen der FDP-Ehrenvorsitzende Graf Lamsdorff auch für eine Ampel unter Einschluss der Grünen" jetzt einträte. "Das zeigt die tiefe Erbitterung, die bei ihm, bei mir und in weiten Kreisen der Partei über Frau Merkel und die Union herrschen." Zugleich betonte Kubicki, "sozialliberale Gedanken sind in allen Teilen der Partei ganz deutlich zu spüren". Das liege auch an der Art, wie der neue SPD-Chef Kurt Beck "mit uns umgeht". Der Kieler Fraktionschef meinte unter Verweis auf die frühere sozialliberalen Koalitionen im Bund, die mit Walter Scheel und Willy Brandt begonnen hätten: "Damals gab es eine emotionale Aufbruchstimmung, heute gibt es in der großen Koalition nur Gewürge".
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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