WAZ: Wahlen in Österreich: Rechte Parolen - Kommentar von Lutz Heuken
Geschrieben am 01-10-2006 |
Essen (ots) - Nirgends in Europa haben rechtsradikale oder rechtspopulistische Parteien irgendein politisches Problem gelöst. Ob die "Liste Pim Fortuyn" in den Niederlanden, der "Front National" in Frankreich, NPD und DVU in Deutschland oder die "Freiheitlichen" in Österreich - die stramm national Gesinnten fielen eher durch Inkompetenz, vulgäres Gezänk und Vetternwirtschaft auf als durch Vaterlandsliebe. Umso erschütternder, dass diese rechten Rattenfänger mit ihrer rassistischen und ausländerfeindlichen Politik noch immer Wähler finden. Dieses Mal machte die FPÖ mit tumben Parolen wie "Deutsch statt nix versteh'n" oder "Daham statt Islam" Wahlkampf - und wurden dafür mit gut zehn Prozent der Wählerstimmen "belohnt". Überall in Europa sind die bürgerlichen Parteien gut beraten, sich keinen Millimeter auf die Rechtsradikalen zuzubewegen. Ja, es gibt in vielen Ländern Probleme mit Einwanderern. Sie sind das Ergebnis mangelhafter Integration. Nur mit viel Arbeit und gutem Willen auf beiden Seiten können diese Probleme überwunden werden; nicht mit den rassistischen Parolen der Rechten.
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