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Armutsfalle Pflege - Kinder zahlen für ihre Eltern - Pflegerisiko im Alter verdoppelt sich alle fünf Jahre - Gesetzliche Kassen zahlen nur geringen Teil der Pflegekosten

Geschrieben am 04-10-2006

Hamburg (ots) - 70 Prozent der heute über 55-Jährigen Deutschen
können die im Alter benötigten Pflegleistungen nur begrenzt aus der
eigenen Tasche zahlen. Die Kosten dafür werden von den meisten
unterschätzt: Im Fall der Pflegestufe III fallen jährlich mehr als
40.000 Euro für eine professionelle Betreuung zu Hause an. Die
gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt hiervon nicht einmal die
Hälfte. Etwa 25.000 Euro müssen die Betroffenen selbst aufbringen.
Die Rente und das angesparte Vermögen reichen in der Regel nicht aus,
um die Pflege neben den üblichen laufenden Kosten zu bezahlen. Tritt
dann der Ernstfall ein, übernimmt das Sozialamt zwar die Differenz -
wodurch mittlerweile bereits 38 Prozent der vollstationären
Pflegebedürftigen Sozialhilfeempfänger sind. Hat der Betroffene
Familie, muss diese einspringen. Entweder übernehmen nahe Angehörige
die Pflege zu Hause oder sie werden vom Sozialamt zur Kasse gebeten,
das je nach Einkommen einen Teil der Pflegekosten auf die Familie
abwälzt. Das legt der Versicherer Deutscher Ring in seiner Studie
"Armutsfalle Pflege" dar.

Gesetzliche Pflegeversicherung nur Teilkasko

Viele Menschen sind sich der finanziellen Risiken nicht bewusst,
die auf sie und ihre Familie zukommen können. Niemand kann
ausschließen, ein teurer Pflegefall zu werden. Im hohen Alter
verdoppelt sich alle fünf Jahre die Wahrscheinlichkeit,
pflegebedürftig zu sein. Jeder Zehnte in Deutschland zwischen 75 und
79 Jahre nimmt Pflege in Anspruch. Bei den 85- bis 89-Jährigen sind
es bereits viermal so viele. Die steigende Lebenserwartung führt
dazu, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt. Der gesetzlich
festgelegte Schutz der sozialen Pflege-Pflichtversicherung reicht
schon jetzt nicht aus. Dies gilt für die häusliche Pflege ebenso wie
für die stationäre Pflege im Heim. Die maximalen Leistungen aus der
Pflegeversicherung betragen selbst bei Schwerstpflegebedürftigen in
der Regel nur etwa 17.000 Euro im Jahr.

Private Absicherung wird immer wichtiger

Die momentan angespannte Situation der gesetzlichen Pflegekassen
wird sich künftig noch zuspitzen, wenn der Anteil der
Pflegebedürftigen aufgrund der höheren Lebenserwartung in der
Bevölkerung abnimmt und die Zahl der Beitragszahler zurückgeht. Das
schon heute vorhandene Defizit der staatlichen Pflegekassen von etwa
400 Millionen Euro wird weiter anwachsen, der Leistungskatalog
dagegen dünner ausfallen. Angesichts der durchgreifenden Probleme bei
der Finanzierung der gesetzlichen Pflegekassen wird die Nachfrage
nach Angeboten zur privaten Pflegeabsicherung in Zukunft drastisch
zunehmen. Der Markt für private Pflegeversicherungen gehört zu den
wichtigsten Zukunftsmärkten neben der privaten Vermögensabsicherung.

Über den Deutschen Ring

Die Unternehmensgruppe Deutscher Ring, mit Hauptsitz in Hamburg, hat
ihren Ursprung im Jahr 1913. Sie beschäftigt heute mehr als 2.600
Mitarbeiter und hatte im Geschäftsjahr 2005 einen Bestand von mehr
als 2,9 Millionen Verträgen in den Bereichen Versicherungen,
Bausparen und Kapitalanlagen. Damit gehört das Unternehmen zu den
führenden Finanzdienstleistern, wenn es um Lösungen für die Alters-,
Gesundheits- und Risikovorsorge von Privatkunden geht.

Originaltext: Deutscher Ring
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=38541
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_38541.rss2

Deutscher Ring
Kirstin Zeidler - Pressesprecherin
Tel.: 040 3599-2737
Fax : 040 3599-2297
Email: Presse@DeutscherRing.de


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