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Zum Internationalen Tag der seelischen Gesundheit / Wenn die Schreckensbilder nicht aufhören

Geschrieben am 09-10-2006

München (ots) - Die Patienten leiden unter Schlafstörungen und
Konzentrationsschwierigkeiten, sind oft reizbar und neigen zu
Wutausbrüchen. Bluthochdruck, Depressionen, Alkohol-, Drogen- oder
Medikamentenmissbrauch können folgen. Die Rede ist von
Posttraumatischen Belastungsstörungen, einer Krankheit, die weit
häufiger auftritt als man glauben mag. Immerhin acht Prozent der
Bevölkerung erkranken daran im Laufe ihres Lebens. Besonders
gefährdet sind Berufsgruppen wie Rettungskräfte, Bankangestellte,
Lokführer oder Pflegekräfte. Darauf weist der Bundesverband der
Unfallkassen in München (BUK) anlässlich des Internationalen Tags der
seelischen Gesundheit am morgigen 10. Oktober hin. Die Forderung:
Arbeitgeber müssen ihre Mitarbeiter auf Extremsituationen vorbereiten
und im Falle eines traumatisierenden Ereignisses Erste Hilfe bereit
stellen.

Ursache der Posttraumatischen Belastungsstörung ist in der Regel
ein bestimmtes dramatisches Erlebnis, die Begegnung mit dem Tod, das
Gefühl von Angst und Hilflosigkeit. Häufig sind die Patienten Opfer
von Gewalt geworden wie bei einem Banküberfall. Oder sie gehörten zu
den Einsatzkräften bei einem schweren Unfall. Aber auch gewaltsame
oder sexuelle Übergriffe durch Kunden oder Kollegen am Arbeitsplatz
können ein Auslöser sein.

In der Regel entwickelt sich eine Posttraumatische
Belastungsstörung in der Zeit zwischen zwei Tagen und vier Wochen
nach dem Ereignis. In etwa der Hälfte der Fälle wird die Störung
chronisch. Charakteristisch ist, dass der Patient das schreckliche
Erlebnis in Träumen und so genannten Flashbacks (bildhafte
Erinnerungen) immer und immer wieder erlebt.

Da die Posttraumatische Belastungsstörung häufig durch Erlebnisse
im Beruf ausgelöst wird, ist hier der Arbeitgeber besonders
gefordert. Er sollte für "psychische Erste Hilfe" sorgen, indem er
beispielsweise den Betroffenen Gespräche mit Psychologen ermöglicht.
Wichtig ist auch ein Nachbereiten des Durchlebten in der Gruppe.
Schweigen ist gefährlich. Ebenso wichtig ist, dass der Arbeitgeber
seine Mitarbeiter auf eventuelle Extremsituationen vorbereitet. Das
ist besonders bei Berufsgruppen wie Feuerwehrleuten wichtig, aber
auch zum Beispiel bei Lokführern, die in ihrer Arbeit immer wieder
mit Selbstmördern konfrontiert werden können.

Die gesetzliche Unfallversicherung schützt bei Unfällen während
der Arbeit, in der Kindertagesstätte, Schule, Universität und auf dem
Weg dorthin. Mit Informationen, Maßnahmen und Projekten unterstützen
die Unfallversicherungsträger die Prävention zur Verhütung von
Unfällen und Berufskrankheiten und zur Vermeidung arbeitsbedingter
Gesundheitsgefahren. Im Falle eines Arbeits-, Schul- oder Wegeunfalls
sorgen sie für die notwendige Heilbehandlung und Rehabilitation. Das
gilt auch für die Behandlung psychischer Erkrankungen wie der
Posttraumatischen Belastungsstörung. Bei einer Erwerbsminderung oder
nach Todesfällen zahlen sie zusätzlich eine Rente.

Am 8. und 9. Dezember 2006 ist der Bundesverband der Unfallkassen
Mitorganisator des 1. Symposiums Gewalt am Arbeitsplatz in Dresden.
Ein wichtiges Thema dort werden auch die Posttraumatischen
Belastungsstörungen sein.


Originaltext: Bundesverband der Unfallkassen e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9224
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9224.rss2

Pressekontakt:
Roswitha Breuer-Asomaning, Sandra Pfitzner
Telefon: 089/6 22 72-163 oder -181, Fax: 089/6 22 72-200
E-mail: presse@unfallkassen.de
Standtelefon: 0211 / 947-1106, Standfax: 0211 / 947-1107


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