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Mitteldeutsche Zeitung: zu Unterschichten

Geschrieben am 15-10-2006

Halle (ots) - Mehr Menschen als früher sind deklassiert oder
fühlen sich zumindest ausgebootet. Wieder andere haben begründete
Sorge vor dem Abrutschen in die Unterschicht. Stichworte: Mini-Jobs,
Teilzeit-Jobs, befristete Jobs, Leiharbeit, erzwungene
Scheinselbstständigkeit. Antikapitalistischer Zorn hilft den
Betroffenen freilich nicht weiter. Vielmehr steht die
Gesamtgesellschaft vor einer Herausforderung. Notwendig ist ein
Bildungssystem, das die bildungsfernen Schichten besser fördert.
Notwendig ist eine Arbeitgeber-Ethik, die dafür sorgt, dass Arbeit
angemessen entlohnt wird. Gefragt
ist aber auch die Solidarität der abhängig Beschäftigten. Einzulösen
ist ein Prinzip, das im Zuge der deutschen
Einheit 1990 zwar propagiert, aber danach zu wenig praktiziert worden
ist - nämlich: Die - gesellschaftliche - Teilung ist nur durch Teilen
zu überwinden.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47409
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4300


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