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Rheinische Post: Finanzminister Linssen lehnt Besteuerung von Schuldzinsen ab

Geschrieben am 17-10-2006

Düsseldorf (ots) - NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) hat die
große Koalition in Berlin dazu aufgefordert, die Frage der
Unternehmensteuerreform wieder auf das Wesentliche zurückzuführen:
"Es geht darum, den Standort für ausländische Investoren attraktiv zu
machen." In der Vergangenheit sei aber in den Mittelpunkt gerückt,
"wie trickreiche und missbräuchliche Steuergestaltung" zu verhindern
sei. "Wer diesen Bereich ins Zentrum einer Reform der
Unternehmensbesteuerung rückt, lässt den Schwanz mit dem Hund
wackeln", so Linssen im Gespräch mit der Rheinischen Post
(Dienstagausgabe). Es liege die Vermutung auf der Hand, dass es bei
den bisherigen Ideen etwa zur Besteuerung von Schuldzinsen "im Kern
nicht um die Bekämpfung von Missbrauch geht, sondern um eine reine
Gegenfinanzierung der Unternehmenssteuerreform durch den Ausbau der
Substanzbesteuerung". Auch Modifizierungen dieser "Zinsschranke"
genannten Modelle, die die Absetzbarkeit von Kreditzinsen begrenzen
sollen, lehnte Linssen ab. Hessens Ministerpräsident Roland Koch
(CDU) hatte einen solchen Vorschlag unterbreitet.

Originaltext: Rheinische Post
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