Nichtregierungsorganisationen und Herbert Grönemeyer zum G8-Kabinettsbeschluss: Gemischte G8-Gefühle
Geschrieben am 18-10-2006 |
Berlin/Bonn (ots) - Nach der Bekanntgabe der Agenda der Bundesregierung für die bevorstehende deutsche G8-Präsidentschaft haben Nichtregierungsorganisationen und Herbert Grönemeyer die Aufnahme von Themen der Armutsbekämpfung auf die G8-Tagesordnung begrüßt und konkrete Umsetzungspläne gefordert. "Es ist erfreulich, dass Frau Merkel bei ihrer Zusage von Sankt Petersburg geblieben ist, Armut und die Entwicklung Afrikas beim kommenden G8-Gipfel in Heiligendamm wieder in den Blickpunkt der G8 zu rücken", sagte die Vorsitzende des Verbands Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), Claudia Warning. Dies sei auch ein Erfolg der Nichtregierungsorganisationen, die sich zusammen mit Herbert Grönemeyer mit der Aktion "Deine Stimme gegen Armut" in den vergangenen Monaten öffentlichkeitswirksam dafür eingesetzt hätten, dass der Kampf gegen die weltweite Armut eines der Hauptthemen des G8-Gipfels vom 6. bis 8. Juni 2007 in Heiligendamm werde.
"Die Botschaft des Vertrauens in die Zukunft Afrikas ist ein richtiges Signal", so Warning weiter. Zugleich warnte die VENRO-Vorsitzende vor einem Übergewicht ökonomischer Themen und einer vorrangigen Zusammenarbeit mit Schwellenländern: "Die G8-Staaten dürfen sich nicht hinter der Forderung nach Investitionen in die Wirtschaft verstecken und sich ihrer eigenen Verantwortung für globale Gerechtigkeit entledigen. Gerade den ärmsten Ländern und den Themen Menschenrechte, Bildung, Gesundheit und der Kampf gegen HIV/Aids muss Priorität eingeräumt werden", forderte Warning.
"Die Bundesregierung hat offensichtlich erkannt, dass die skandalöse Situation von Hunger, Armut und Krankheit in Afrika von den mächtigsten Industrieländern angepackt werden muss", kommentierte Herbert Grönemeyer die Entscheidung des Bundeskabinetts. "Jetzt muss Frau Merkel mit konkreten Taten zeigen, dass sie es ernst meint", so Grönemeyer weiter. "Deine Stimme gegen Armut" kritisiert das Fehlen eines Zeitplans für die Erhöhung der Entwicklungshilfe und eines verbindlichen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Millenniumsziele. Daher werde sich die Aktion auch in den kommenden Monaten weiter mit ihren Forderungen zu Wort melden und sich für eine aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft beim G8-Gipfel einsetzen, kündigte Warning an.
Hintergrund
Deine Stimme gegen Armut ist eine gemeinsame Aktion von VENRO als Dachverband von 100 deutschen entwicklungspolitischen NRO, dem Künstler Herbert Grönemeyer und befreundeten Fachleuten aus der PR- und Medienbranche. Sie fordern die Bundesregierung zu mehr Engagement bei der Realisierung der Millenniumsziele auf. Die Aktion versteht sich als Teil des "Global Call to Action against Poverty" (GCAP), einem zivilgesellschaftlichen Bündnis mit mehr als 1.500 Organisationen in über 80 Ländern. Überall und immer steht das "Weiße Band" als Symbol für die weltweite Kampagne.
VENRO ist der Bundesverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 100 deutsche NRO an, die als Träger der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Nothilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.
Originaltext: VENRO e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16265 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16265.rss2
Pressekontakt: Weitere Informationen unter: www.deine-stimme-gegen-armut.de
Rückfragen und Interviewwünsche bitte an: Ulrich Schlenker, Koordinator "Deine Stimme gegen Armut", Tel.: (0)30/ 28 04 59 96
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
35194
weitere Artikel:
- Märkische Oderzeitung: Interview mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag Günter Baaske. Vorab zur Weiterverbreitung eine Nachricht. Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder). Zwischen den Bundesländern wird es künftig einen Kampf um Fachkräfte geben. Das sagte der brandenburgische SPD-Fraktionschef Günter Baaske in einem Interview der Märkischen Oderzeitung. Ab 2011 würden in Brandenburg auch Lehrer fehlen, da ab dann über 1000 pro Jahr zusätzlich benötigt würden. Sicher sei auch, dass derzeit zu wenige junge Leute im technischen Bereich lernen und studieren. "Die Lehrer an den Schulen müssen verstärkt über die Chancen, die die Schüler durch die Wahl eines technischen mehr...
- Neues Deutschland: zur Debatte um Unterschicht und "neue" Armut Berlin (ots) - Plötzlich ist eine angeblich »neue« Armut in aller Munde. Die Deutsche Presse-Agentur etwa kündigt für die nächsten Wochen »ressortübergreifende Korrespondentenberichte und Analysen, Hintergründe und Erklärstücke« zum Thema an. Man wird sehen, wer dieses Angebot auch in zwei Wochen noch aufgreift, wenn längst wieder andere Säue durchs Dorf quieken. Die Kennzeichen dieser im Ansatz gar nicht so neuen Armut - Langzeitarbeitslosigkeit oder prekäre Billigjobs, fehlende Rücklagen, kein Wohneigentum, Gefühle von Ohnmacht und mehr...
- LVZ: Ulrike Höfken: Stärkung des Kartellamtes im Verbraucherinteresse Leipzig (ots) - Für seine Pläne, das Kartellrecht gegen überzogene Preise der Energiekonzerne zu verschärfen, bekommt Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) Unterstützung von den Grünen. Ulrike Höfken, Vorsitzende des Bundestag-Verbraucherausschusses, sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe): "Eine Stärkung des Kartellamtes gegen Missbrauchsfälle liegt voll im Interesse der Verbraucher." Damit drohe kein staatliches Preisdiktat, wohl aber sei Kontrolle nötig, ob Aufwand und der verlangte Preis in einem richtigen Verhältnis mehr...
- Stuttgarter Zeitung: SPD-Linke ist gegen Rente mit 67 Stuttgart (ots) - In der SPD-Bundestagsfraktion macht sich Unmut über die geplante Einführung der Rente mit 67 Jahren breit. In einem Positionspapier der SPD-Linken, das der StZ vorliegt, äußern SPD-Abgeordnete Verständnis für die Kritik von Gewerkschaften und Sozialverbänden an der Anhebung des Renteneintrittsalters. "In der Parlamentarischen Linken in der SPD-Bundestagsfraktion gibt es eine große Zahl von Abgeordneten, die einer gesetzlichen Festlegung auf eine Rente mit 67 ablehnend und kritisch gegenüber stehen", heißt es in dem mehr...
- Märkische Oderzeitung: Zu Atomwaffen Frankfurt/Oder (ots) - Viele Staaten wappnen sich für die Verteilungskämpfe der Zukunft um Öl, Gas und Wasser. Dass dabei auch Nuklearwaffen eine Rolle spielen könnten, ist keine überraschende Erkenntnis. Den Kernwaffensperrvertrag haben bereits Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea zu einem Stück Papier degradiert. Und die offiziellen Atommächte haben sich nicht an die Verpflichtung gehalten, selbst radikal abzurüsten. Entstanden ist ein Klima des gegenseitigen Misstrauens, das die Neigung in weiteren Staaten wachsen lässt, selbst mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|