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Lausitzer Rundschau: Lausitzer Neonaziszene organisiert sich um: Neuer Faktor NPD

Geschrieben am 20-10-2006

Cottbus (ots) - Nicht jeder Rechtsextremistenverein kann verboten
werden. Dort, wo die Gründe ausreichen, ist Brandenburgs
Innenministerium jedoch immer wieder konsequent. Der "Schutzbund
Deutschland" war bereits der fünfte braune Verein, dem im Sommer das
Licht ausgeknipst wurde, und diese Konsequenz zeigt Wirkung. Die
Szene in der Lausitz hat nun offensichtlich Angst vor weiteren
Verboten und taucht organisatorisch erst mal ab. Damit sind jedoch
die Aktivisten der Kameradschaften und ihr braunes Denken nicht
verschwunden.
Eine ähnliche Situation gab es schon Anfang der 90er-Jahre nach dem
Verbot der in Cottbus ansässigen Deutschen Alternative. Durch den
Wechsel in lose Gruppen versuchten die Extremisten schon damals, dem
Verfolgungsdruck von Polizei und Verfassungsschutz auszuweichen. Nach
und nach bildeten sich jedoch wieder festere Gruppierungen heraus,
deren Namen Anziehungskraft hatten.
Diesmal wird es nicht anders sein. Neu im Spiel dabei ist die NPD.
Die öffnet sich seit Jahren der Kameradschaftsszene und versucht über
ihre Jugendorganisation Einfluss beim braunen Nachwuchs zu gewinnen.
Der Sprung in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat die NPD noch
selbstbewusster gemacht. Wichtige Parteimitglieder werden wie in den
vergangenen Jahren im November beim Neonaziaufmarsch in Halbe dabei
sein. Vielleicht werden dort am Straßenrande schon neue Bündnisse
geschmiedet.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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