Westfalenpost: Weiter so? Dreist! Wowereit lehnt stärkeres Sparen ab
Geschrieben am 22-10-2006 |
Hagen (ots) - Von Bodo Zapp
Naturgemäß beurteilt man das Berlin-Sparurteil des Verfassungsgerichts in der Hauptstadt anders als etwa in NRW. Aber dass der Regierende Bürgermeister weitere Einschnitte in den Haushalt rundweg ablehnt und großspurig bei seinen Wahlversprechen wie kostenlosen Kindertagesstätten und gebührenfreien Unis bleibt, ist dreist! Als habe es den Karlsruher Bugschuss nicht gegeben, will Wowereit offensichtlich Politik nach Art des Vogel Strauß machen: Kopf in den märkischen Sand und nach mir die Schuldenflut! Keine Opernschließung, kein Verkauf städtischer Wohnungen - Berlin hat's ja... Gäbe es nicht Stimmen der Vernunft wie Finanzsenator Sarrazin, der für die Überprüfung "lieb gewordener Mehrausstattungen" eintritt, müsste man an der Seriosität rot-roter Berliner Politik zweifeln. Wer sagt Wowereit, dass Illusionen die Hauptstadt nicht weiter bringen? Aber es hatte ihm auch niemand gesagt, dass die Beflaggung des Rathauses am Christopher Street-Day nicht angemessen ist.
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