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Die Gesundheitsreform bei KBV kontrovers / Köhler: Politik muss Geld für versprochene Leistungen auch zur Verfügung stellen

Geschrieben am 25-10-2006

Berlin (ots) - "Für das Gesundheitswesen muss festgestellt werden:
Die Schere zwischen den Einnahmen und den von den Politikern
versprochenen Leistungen klafft immer weiter auseinander. Mehrkosten,
die aus dem demographischen Wandel und dem medizinischen Fortschritt
resultieren, werden nicht finanziert." Mit diesen Worten hat Dr.
Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV), die heutige Veranstaltung der
Diskussionsreihe "KBV kontrovers" eröffnet.

Unter der Überschrift "Große Koalition für Patient und Arzt?"
stellte KBV-Vorstand Ulrich Weigeldt mit Blick auf die Zukunft der
ambulanten Versorgung fest: "Ein Drittel ihrer Leistungen erbringen
die niedergelassenen Ärzte umsonst. Nur wenn die Budgets in der
ärztlichen Versorgung fallen und mehr Geldmittel vorhanden sind, wird
es ausreichend Nachwuchs an Medizinern geben." Wolfgang Zöller,
stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wies
darauf hin, dass eine Aufhebung der Budgetierung mehr finanzielle
Mittel erfordert. "Bevor mehr Geld ins System kommt, muss das bisher
vorhandene effizient eingesetzt werden", sagte er. Außerdem sprach
Zöller sich für einen gerechteren Wettbewerb im Gesundheitswesen aus.
Aus Sicht der Union sollten die Kassenärztlichen Vereinigungen als
Vertragspartner bei der integrierten Versorgung auftreten dürfen, so
der Unionsfraktionsvize.

Für Weigeldt stand fest, dass sich das erklärte Ziel der großen
Koalition, eine möglichst umfassende Versorgung aller Patienten zu
gewährleisten, nur mit einer Einnahmeerhöhung erreichen lässt: "Wenn
wir den Versicherten medizinischen Fortschritt zugänglich machen
wollen, ist das mit Mehrkosten verbunden, die auch finanziert werden
müssen." Der Gesundheitsfonds ist dafür aus Sicht von Elke Ferner,
stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, nicht die
richtige Lösung: "Die Frage der Verbreiterung der Einnahmebasis ist
nach meiner Ansicht durch den Fonds, wie er jetzt ist, nicht
geklärt."

Die Frage "Arzt der Zukunft: Heiler oder Manager?" diskutierte
KBV-Chef Köhler mit Berthold Bisping (apoBank), Dr. Esther Gärtner
(Deutscher Ärztinnenbund), Carsten Germis (Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung), Dr. Wolfram Otto (Polikum Berlin-Friedenau) und Dr.
Michael Philippi (Sana Managementgesellschaft). Zum Thema "Was kommt
auf die Patienten zu?" äußerten sich Daniel Bahr
(FDP-Bundestagsfraktion), Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN-Bundestagsfraktion), Dr. Stefan Etgeton (Verbraucherzentrale
Bundesverband), Dr. Carola Reimann (Arbeitsgruppe Gesundheit der
SPD-Bundestagsfraktion), Frank Spieth, (DIE LINKE-Bundestagsfraktion)
und Dr. Christoph Straub (Techniker Krankenkasse).

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=34021
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Kontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240


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