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Südwest Presse: Kommentar zum Konsum

Geschrieben am 26-10-2006

Ulm (ots) - Schön, schön, was die Nürnberger Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) seit Monaten ermittelt: Die Bundesbürger sind
so kaufwütig wie noch nie - Angela Merkel und Peer Steinbrück sei
Dank. Vom rationalen Kalkül der Verbraucher ist da aus der
Franken-Metropole zu vernehmen, das den Verbrauchern zu ungeahnter
Kauflust verhelfe, gelte es doch der Kanzlerin und ihrem Kassenwart
ein Schnippchen zu schlagen und durch vorgezogene Einkäufe die
Erhöhung der Mehrwertsteuer zu unterlaufen.
Nur, der schöne GfK-Schein will so gar nicht zu den schnöden
wirtschaftlichen Fakten passen, die das Statistische Bundesamt im
Auge hat. Und Zahlen der Wiesbadener Statistiker weisen nun einmal
für die ersten acht Monate des Jahres 2006 ein überaus bescheidenes
Plus für den Handel von 0,6 Prozent aus. Wirklich gut laufen die
Geschäfte nur in ganz wenigen Bereichen: Die allerdings signalisieren
in der Tat, dass es vorgezogene Käufe gibt - zum Beispiel bei Möbeln,
größeren Haushaltsgeräten oder bei Lederwaren sowie Textilien.
Es mag sein, dass sich beim Konsum doch noch so etwas wie eine
Jahresendrallye einstellt und die Verbraucher im Weihnachtsgeschäft
deutlich mehr in den Geschäften liegen lassen. So lange aber fast 60
Prozent der Bundesbürger ihre finanzielle Situation mit "geht so"
oder gar als "schlecht" bezeichnen, wird schnell klar, dass sich
allenfalls die Besserverdienenden dem Konsumrausch hingeben können.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59110
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Rückfragen bitte an:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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