stern: Verteidigungsminister Jung sieht politische Verantwortung für Totenkopf-Affäre bei Vorgänger Struck
Geschrieben am 31-10-2006 |
Hamburg (ots) - Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) lehnt es ab, die politische Verantwortung für die Totenschändungen durch deutsche Soldaten in Afghanistan zu übernehmen. "Die Vorgänge lagen vor meiner Zeit", erklärte er in einem Interview mit dem Hamburger Magazin stern. Bei den Vorkommnissen, die bei ihm "Abscheu und Entsetzen" ausgelöst hätten, "handelt es sich um Vorgänge der früheren Regierung". Die Frage, ob dem skandalösen Verhalten ein Versagen der politischen und militärischen Führung zu Grunde liege, "müssen Sie der damaligen politischen und militärischen Führung stellen", sagte Jung. Die vorliegenden Bilder stammten alle aus der Zeit seines Vorgängers Peter Struck (SPD). Unbeantwortet ließ Jung die Frage, ob er wisse, dass Struck schon vor längerer Zeit über den Fall des Deutschtürken Murat Kurnaz unterrichtet war, der um die Jahreswende 2001/2002 nach eigenen Angaben von deutschen Soldaten in einem afghanischen Gefängnis misshandelt worden ist. Für diese Misshandlungen gibt es nach Jungs Angaben bislang keine Beweise. Weder mit Struck noch mit dessen Vorgänger Rudolf Scharping habe es bisher allerdings ein Gespräch über den Fall gegeben. Nach Informationen des stern aus dem Verteidigungsministerium hat während der Amtszeit von Verteidigungsminister Scharping zumindest der damalige Staatssekretär Walther Stützle sowie der damalige Generalinspekteur Harald Kujat gewusst, dass deutsche KSK-Soldaten zur Bewachung von Lagern eingesetzt worden sind, in denen angebliche Terroristen rechtswidrig festgehalten wurden.
Originaltext: Gruner+Jahr, stern Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6329 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6329.rss2
Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Für Rückfragen: stern-Nachrichtenredaktion, Tel. 040-37033555
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
37288
weitere Artikel:
- INSM veröffentlicht Online-Rechner zur Abgeltungssteuer / Kassiert Schwarz-Rot jetzt bei den Sparern ab? Köln (ots) - Wenige Tage vor Verkündung des Eckpunktepapiers zur Unternehmenssteuerreform warnt die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vor Plänen zu einer Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge, die Teil des Reformpaketes ist. "Nach allem, was bis dato bekannt ist, könnte das auf eine Steuererhöhung hinauslaufen, dieses Mal für die Sparer", sagt INSM-Geschäftsführer Dieter Rath. "Die Abgeltungssteuer war eine gute Idee, die wahrscheinliche Umsetzung aber überzeugt nicht." Unter www.insm-abgeltungssteuerrechner.de hat die INSM einen mehr...
- Befehlsverweigerung: Soldatin erzählt von folgenschwerem Einsatz in Afghanistan auf N24 Arabella Kiesbauer heute Abend, 23:30 Uhr auf N24 Berlin (ots) - Berlin, 31.10.06 Nach den Veröffentlichungen der Fotos von deutschen Soldaten in anstößigen Posen mit Skelett-Teilen aus afghanischen Massengräbern, kritisiert Christiane Ernst-Zettl, Hauptfeldwebel der deutschen Bundeswehr, die mangelnde Ausbildung von "Soldaten und deren Vorgesetzen" in der Bundeswehr im Afghanistan-Einsatz, sowie den Afghanistan-Einsatz schlechthin. Die Soldatin im Sanitätsdienst hatte sich 2005 in einem Afghanistan-Einsatz ein Verfahren wegen Befehlsverweigerung eingehandelt. mehr...
- Politiker und Staatsmänner - Führung in der Demokratie / Aktuelle Studie des HAUS RISSEN HAMBURG Hamburg (ots) - "Ist Demokratie mit politischer Führung inkompatibel?" fragt Dr. habil. Peter Robejsek, Direktor des HAUS RISSEN HAMBURG - Internationales Institut für Politik und Wirtschaft. In seinen Memoiren kritisiert Gerhard Schröder die mangelnde Führungsstärke von Angela Merkel. Es scheint, dass sie aber gerade deshalb länger an der Spitze bleibt als er. "Nicht jede entschiedene Handlungsweise ist mit politischer Führung gleichzusetzen," analysiert Robejsek. "So war im Zweiten Weltkrieg oder beim Untergang des Kommunismus die Wahl mehr...
- DStGB zur anstehenden Steuerschätzung und geplanten Unternehmensteuerreform Berlin (ots) - - Steuerentwicklung positives Signal - Keine Entwarnung bei den Kommunalfinanzen - Erneuter Appell:"Unternehmensteuerreform darf Gewerbesteuer nicht gefährden!" Die sich derzeitig abzeichnende Steuerentwicklung sieht der Deutsche Städte- und Gemeindebund als ein durchaus positives Signal auch für die Finanzlage der Kommunen. Dass man aber aufgrund der zu erwartenden Mehreinnahmen von einer Kehrtwende sprechen kann, schließt Dr. Gerd Landsberg, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, mehr...
- N24 im Oktober erneut bei 1,0 Prozent Nachrichtensender erreicht im Oktober 1,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen / 630.000 Zuschauer mehr als 2005 Berlin (ots) - Berlin, 31. Oktober 2006. Der Nachrichtensender N24 hat im Oktober einen durchschnittlichen Marktanteil von 1,0 Prozent in der für die Werbewirtschaft relevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erzielt (Zeitraum: 1. bis 30.10.2006). Damit liegt N24 klar vor der Konkurrenz (n-tv: 0,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat N24 seinen Marktanteil in dieser Zielgruppe um 0,2 Prozentpunkte gesteigert. Die tägliche Netto-Reichweite lag im Oktober bei 5,77 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. Damit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|