Lausitzer Rundschau: Der Weltklimagipfel Nairobi fordert die Lausitz
Geschrieben am 06-11-2006 |
Cottbus (ots) - Kein Thema wird in den nächsten Jahren die Politik mehr in Atem halten, als die durch den Menschen verursachten Veränderungen des Klimas. Nach all zu vielen Jahren des Abwartens und Zögerns, des Leugnen und Verdrängen schlägt die Stunde der Wahrheit. Die inzwischen gerade in den ärmsten Ländern der Erde fühlbaren Auswirkungen des Temperaturanstiegs zwingen zum Handeln. So wird der Weltklimagipfel in Nairobi zu einem Tribunal gegen die Umweltzerstörer werden. Die Aufgabe, vor der weltweit Politiker stehen, hat eine nationale und eine regionale Komponente. Deutschland steht mit seinen Emissionen an Treibhausgasen weltweit an sechster Stelle. Verantwortlich für diesen unverhältnismäßig hohen Anteil an den Umweltfreveln ist auch die Verstromung der heimischen Braunkohle. Die Diskussion um die Zukunft der Region und ihrer industriellen, an der Energie hängenden Basis wird in den nächsten Jahren eine andere, für viele ungewohnte Dimension gewinnen. Dabei wird die deutsche Politik keine Rücksicht mehr nehmen auf die sowieso ungeliebten Energiekonzerne. Und sie wird auch immer weniger bereit sein, regionale Sonderinteressen zuzulassen. Es wird zu einem beschleunigten Wettbewerb um die umweltpolitische Glaubwürdigkeit kommen. Die Einwände gegen den Braunkohle-Tagebau stießen lange auf eine ausschließlich in der Region angesiedelte Interessensabwägung zwischen Landschaftszerstörung und Beschäftigung. Dies war eine Angelegenheit, die die Außenwelt mit geringem Interesse zur Kenntnis nahm. Jetzt aber erreicht der Streit eine andere Dimension. Jede Tonne Kohlendioxyd aus der Lausitz heizt nicht nur die Erdatmosphäre auf, sondern mobilisiert mehr und mehr Gegner dieser Art der Energiegewinnung. Die Lausitz kann nicht darauf vertrauen, dass sie wieder einmal davonkommt und schon niemandem auffällt, was ihr Beitrag ist zur Erderwärmung. Sie muss jetzt anfangen über den absehbaren Abschied von der Verbrennung ihres wichtigsten Rohstoffes nachzudenken.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Rückfragen bitte an: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
38257
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Neues Bleiberecht für langjährig geduldete Ausländer Überfällig Cottbus (ots) - Nach einem harten Lernprozess hat man inzwischen in allen demokratischen Parteien verstanden, dass Deutschland längst ein Einwanderungsland ist. Es hat befremdlich lange gedauert, bis sich die Innenminister von Bund und Ländern darauf verständigen konnten, langjährig geduldeten Ausländern ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland zu gewähren. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat nach quälendem Hin und Her jetzt endlich ein Kompromisspapier formuliert, das die Grundlage für die gemeinsame Marschroute bilden soll. Seine mehr...
- Rheinische Post: DIHK-Präsident Braun: Ausbildungspakt ist Erfolg / 4,8 Prozent mehr Einstellungen in diesem Jahr Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, hat den von der Wirtschaft mit der Bundesregierung geschlossenen Ausbildungsspakt als Erfolg bezeichnet. "Bei den Industrie- und Handelskammern sind bis Ende Oktober knapp 324.000 neue Ausbildungsverträge registriert worden. Das sind 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr und acht Prozent mehr als 2003, dem letzten Jahr vor dem Ausbildungspakt", sagte Braun der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Die Industrie- und Handelskammern hätten in mehr...
- Westfalenpost: Aber sicher Deutschland und der Klimawandel Hagen (ots) - Von Rudolf Limpinsel Klimaschutz? Wir wickeln Häuser mit Styroporplatten ein, weil Energie teurer wird und sorgen nebenbei für eine Minderung des Schadstoffausstoßes. Wir schauen auf den Spritverbrauch, weil man den Euro nur einmal ausgeben kann. Wir leisten uns in Deutschland eine recht kuschelige Form des Klimaschutzes - weit entfernt von den Horrorszenarien wie steigenden Meeresspiegeln, Dürrekatastrophen oder dem Rückgang der Artenvielfalt. Das betrifft uns vielleicht übermorgen. Immerhin, wir handeln: Abgaszertifikate, mehr...
- LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Weltklimagipfel Leipzig (ots) - Einsicht Von Andreas Friedrich Was hat das Klima eigentlich davon, dass 5000 Menschen aus aller Welt für zwei Wochen nach Nairobi fliegen, sich motorgetrieben durch Kenias Hauptstadt fahren lassen und in gut gekühlten Konferenzräumen über die Erderwärmung reden? Eine kurzfristige Öko-Bilanz des Gipfels wäre miserabel. Doch beim Klima wird die Rechnung erst in Jahrzehnten gestellt. Von Nairobi redet dann keiner mehr. Die Konferenz wird ein großes Happening der Branche. Weltuntergangs- und Aufbruchstimmung werden sich abwechseln mehr...
- WAZ: Der Blackout war vorhersehbar: Problem verdrängt - Kommentar von Wilfried Beiersdorf Essen (ots) - Damit haben die Strom-Manager wohl nicht gerechnet. Dass sie von ihren Kunden wegen immer höherer Preise kritisiert werden, damit leben sie seit langem. Nun aber treten ihnen auch noch die Politiker kräftig auf die Füße. Denn für den Stromausfall muss es ja einen Schuldigen geben. Doch so einfach ist die Sache nicht. Denn was immer die Suche nach der Ursache auch ergeben mag - die Gründe für den Blackout liegen in der Struktur unseres Strommarktes. Der ist seit 1998 liberalisiert. Strom ist seitdem zu einer Ware geworden, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|