Westdeutsche Zeitung: Bosbach hält NPD-Debatte für schädlich
Geschrieben am 13-11-2006 |
Düsseldorf (ots) - Düsseldorf. Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) hält die Debatte über einen neuen NPD-Verbotsantrag für kontraproduktiv. "Alleine die Debatte schadet der NPD nicht, sondern macht sie für viele nur noch interessanter", sagte er der in Düsseldorf erscheinenden "Westdeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe).
Bosbach ließ keinen Zweifel daran, dass er die Partei für verfassungsfeindlich hält. Sie sei "aggressiv-kämpferisch tätig". Er "wäre heilfroh, wenn das Bundesverfassungsgericht die NPD damals verboten hätte", sagte Bosbach. "Einem erneuten Verbotsantrag stehe ich allerdings skeptisch gegenüber, denn das Bundesverfassungsgericht verlangt, dass zuvor die Beobachtung der Partei durch den Staat eingestellt wird." Wegen der Gefährlichkeit der NPD wäre das nicht zu verantworten.
Bosbach erwartet, dass sich ein Verbotsverfahren über einige Jahre hinziehen würde. "In dieser Zeit würden uns wichtige Informationen über das Innenleben der NPD fehlen." Hinzu komme die Gefahr einer zweiten Blamage, sollte das Gericht ein Verbot ablehnen.
Originaltext: Westdeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62556.rss2
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