Rheinische Post: Pro-Klima-Steuer
Geschrieben am 13-11-2006 |
Düsseldorf (ots) - Von Klaus Peter Kühn
Die Autos pusten deutlich weniger gesundheitsschädliche Stoffe in die Luft als vor zehn, 15 Jahren. Dieser Fortschritt bei Motortechnik und Abgasreinigung ist sicherlich auch der herkömmlichen Kfz-Steuer zu verdanken, die nach Schadstoffgehalt des Abgases gestaffelt ist. Eh das Dickicht aus Euro-X- bis Euro-Y-Normen aber weiter wuchert und kaum noch Luftverpester der untersten Kategorie unterwegs sind, soll jetzt eine neue, einfachere Lösung kommen. Im Grundsatz entscheidet dann nur noch der CO2-Gehalt des Abgases über die Steuerhöhe. Da die Gesamtbelastung der Autofahrer durch die Neuordnung nicht steigen soll, bekommt sie Beifall von allen Seiten. Spritsparende Autos könnten finanzielle Anschubhilfe bekommen, zu Lasten von Spritfressern. Vorausgesetzt die Bundesländer - denen die Steuer zusteht - wiederholen nicht das Gezerre um die Förderung des Dieselrußfilters. Mit der Pro-Klima-Steuer hofft Bundesumweltminister Gabriel nicht nur auf dem Nairobi-Gipfel einiges zu erreichen. Die Steuer könnte auch der Autoindustrie auf die Sprünge helfen, denn sie verfehlt offenbar ihr selbst gestecktes Ziel, bis 2008 den Durchschnittsverbrauchs aller europäischen Modelle auf rund sechs Liter (Benzin) zu senken.
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