(Registrieren)

Westdeutsche Zeitung: Aufbruch am Gasmarkt = Von Ingo Faust

Geschrieben am 17-11-2006

Düsseldorf (ots) - Der größte Gasversorger der Republik - Eon
Ruhrgas - hat gestern einen wichtigen Schritt getan, der dem
angekratzten Image der Energiebranche gut tut: Erstmals seit langem
sinken die Gaspreise zeitnah mit den gefallenen Ölpreisen. "Die
Ölpreisbindung ist also keine Einbahnstraße", verkündet Eon stolz.
Und doch - diese Bindung ist längst nicht mehr zeitgemäß und
überflüssig wie ein Kropf. Öl und Gas sind, abgesehen davon, dass
beides Energieträger sind, zwei Paar unterschiedliche Schuhe. Wird
der Bierpreis erhöht, wird ja auch nicht gleich die Milch teurer,
weil beides Getränke sind.

Die gestrige Preissenkung ist zwar ein kleiner Schritt, aber
immerhin ein Anfang. Zum 1. Oktober wurden noch massenweise die
Gaspreise erhöht - im Schnitt um zwölf Prozent. Jetzt geht es wieder
einen kleinen Schritt von drei bis vier Prozent rückwärts.
Tendenziell könnte dies auch so bleiben, denn die Bundesnetzagentur
arbeitet mit Hochdruck daran, den Wettbewerb auf dem Gasmarkt
voranzubringen. Ein wichtiges Vorhaben dabei ist, neuen Anbietern den
Einstieg in den Markt zu erleichtern. Dafür müssen die
monopolistischen Marktstrukturen aufgebrochen werden. Jeder Gaskunde
- auch der private - muss für seine Gaslieferungen wie beim Strom
unter mehreren Anbietern wählen können. Ob er dann am Ende wechselt
oder doch bei RWE, Eon & Co. bleibt, ist seine Sache. Die Möglichkeit
dazu muss aber vorhanden sein.

Den Gaspreis kundenfreundlicher zu gestalten, wird ein weiter Weg.
Statt Ölpreisbindung sollten mit den Lieferanten andere Klauseln
gewählt werden. Schützenhilfe will die EU geben. Brüssel sind die
Monopole bei Strom und Gas ein Dorn im Auge. Nötigenfalls will sie
Versorger zum Verkauf ihrer Leitungsnetze zwingen - wenn´s hilft,
warum nicht?

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

40521

weitere Artikel:
  • "International Trade and Dispute Resolution Group" von Sidley Austin LLP von Chambers and Partners ausgezeichnet London, November 17 (ots/PRNewswire) - Anlässlich der Preisverleihung in London wurde Sidley Austin LLP von Chambers and Partners zur "Global WTO"-Kanzlei des Jahres ernannt. Der Chambers-Preis wurde dieses Jahr zum ersten Mal für diesen Aktivitätszweig vergeben. Die in Genf, Brüssel und Washington ansässige, 50 Mitarbeiter umfassende "International Trade and Dispute Resolution Group" von Sidley wurde für ihre hervorragende Leistung bei WTO-Verhandlungen und Schlichtungen sowie den innovativen Einsatz von WTO-Richtlinien zur Unterstützung mehr...

  • WAZ: Telekom-Börsengang vor 10 Jahren: Keine rosarote Aktie - Kommentar von Christopher Shepherd Essen (ots) - Als heute vor zehn Jahren die Deutsche Telekom unter großem Getöse an die Börse ging, da war die Euphorie groß: Von grenzenlosem Wachstum in der Telekommunikationsbranche und von hohen Renditen war die Rede. Manch einer steckte seine gesamten Ersparnisse in die so genannte Volksaktie. Doch das Volk sah sich bald bitter getäuscht. Nach einem Hoch von über 100 Euro stürzte die T-Aktie 2002 auf gerade mal acht Euro ab. Nicht nur das Platzen der "New Economy"-Blase war daran schuld, sondern auch das Missmanagement der Telekom. mehr...

  • AMG LASSO, der Musik- und Medien-Erkennungsdienst wurde für die PLAYSTATION(R)3 ausgewählt Ann Arbor, Michigan, November 17 (ots/PRNewswire) - All Media Guide (AMG), Technologie- und Datenbank-Anbieter Nr. 1 für die Musik-, Film- und Spiele-Erkundung, gab bekannt, dass AMG LASSO als der globale Musikmedien-Erkennungsdienst für das neue PLAYSTATION(R)3 (PS3(TM)) Computer-Unterhaltungssystem von Sony Computer Entertainment Inc. (SCEI), das am 11. November in Japan und heute in Nordamerika lanciert wurde, ausgewählt wurde. "Dank des AMG LASSO-Dienstes kann der Anwender seine Lieblingsmusikstücke auf dem PS3-System schnell und mehr...

  • Börsen-Zeitung: Die große Flucht aus Fonds, Kommentar zum schwächelnden Aktienfondsgeschäft von Stefanie Schulte Frankfurt (ots) - Was ist los mit den Fondsanlegern? Der Dax steigt und steigt, und trotzdem haben sie im Oktober erneut über 1 Mrd. Euro aus Aktienfonds abgezogen, wie die Statistik des Bundesverbands Investment und Asset Management zeigt. Auch den Rentenfonds laufen die Investoren davon. Selbst wenn man die durch Krisen gebeutelten offenen Immobilienfonds ausklammert: Publikumsfonds haben von Januar bis Oktober mit 18 Mrd. Euro weniger als halb so viel eingeworben wie in der gleichen Zeit des vergangenen Jahres. Am Aktienmarkt kann mehr...

  • Der Tagesspiegel: Zwei Jahre Heuschrecken-Debatte: Gewerkschaften fordern schärfere Gesetze - Müntefering steht zu seiner Aussage Berlin (ots) - Zwei Jahre nach der ersten Heuschrecken-Rede von Franz Müntefering haben die Gewerkschaften im Tagesspiegel am Sonntag härtere Gesetze gegen Finanzinvestoren gefordert. Nötig seien eine Besteuerung von Veräußerungsgewinnen, eine Börsenumsatzsteuer, eine Zinsbesteuerung und eine Mindesteigenkapitalquote bei kreditfinanzierten Unternehmensübernahmen. "All dies kann auch national umgesetzt werden. Jetzt ist die Politik am Zug", sagte DGB-Vorstand Claus Matecki der Zeitung. Es sei zwar eine wichtige "gesellschaftspolitische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht