NABU: Tiefensee darf bei Monster-Trucks nicht nachgeben
Geschrieben am 19-11-2006 |
Berlin (ots) - Der NABU hat an die Bundesregierung appelliert, jegliche Pläne zu einer bundesweiten Zulassung von 60 Tonnen schweren und überlangen Lkw auf deutschen Straßen im Keim zu ersticken. Nach Informationen des NABU sollen noch an diesem Montag Beratungen bei Bundesverkehrsminister Tiefensee stattfinden und eine Vorentscheidung über den Einsatz der Monster-Trucks gefällt werden. Es gibt zunehmend Hinweise, dass das Bundesverkehrsministerium seine bisher ablehnende Haltung zu den Trucks stark relativieren könnte. Vor wenigen Wochen hatten mehrere Bundesländer Ausnahmegenehmigungen für die Zulassung von so genannten Gigalinern erteilt.
"Auch wenn die Lobbyisten der Riesen-Lkw gern das Gegenteil behaupten: Mit einer Zulassung dieser Lastzüge wird das Wachstum des Lkw-Verkehrs auf deutschen Straßen beschleunigt anstatt die Straßen vom Güterverkehr mit normalen Lkw zu entlasten", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Eine solche Entwicklung liefe jedoch allen Zielen zur Verlagerung des wachsenden Anteils des Güterverkehrs auf die Schiene und damit einer Reduktion der Klima-, Lärm- und Feinstaubbelastung zuwider.
Das Speditionsgewerbe erhofft sich vom Einsatz der 60-Tonner eine höhere Wettbewerbsfähigkeit und wachsende Marktanteile in klassischen Schienenmärkten wie z.B. Schüttgütern. Dies alles auf Kosten des Steuerzahlers, denn die Fahrzeuge würden die Straßeninfrastruktur, insbesondere Brücken, stärker belasten. "Es ist bekannt, dass bereits die vorhandenen Lkw im Vergleich zu einem Pkw unverhältnismäßig viel zum Verschleiß der Fahrbahnen beitragen", warnte Miller. Das Problem würde durch Gigaliner weiter verschärft.
Neben dem Klimaschutzaspekt hat der NABU große Bedenken auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit von Gigalinern. Aufgrund ihrer Fahrzeuglänge von 25 Metern und der großen Masse sind die Riesen-Laster ein erhebliches Sicherheitsrisiko. "Niemand möchte sich vorstellen, was passiert, wenn ein beladener 60-Tonner ungebremst in ein Stauende fährt", so Miller.
Eine gemeinsame Position der Allianz pro Schiene zum Thema ist im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
Originaltext: NABU Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6347 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
Pressekontakt: Rückfragen: Für Rückfragen: Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, mobil 0172-9201823
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
40576
weitere Artikel:
- Eva Bulling-Schröter: Klimakonferenz in Nairobi ohne Erfolg - EU muss jetzt mit gutem Beispiel voranschreiten Berlin (ots) - Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., erklärt zum Abschluss der Klimakonferenz in Nairobi: Das Ergebnis der Klimakonferenz in Nairobi ist enttäuschend. Weder konnte ein Zeitplan für die Verhandlungen um ein Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls festgelegt werden noch konnte der Gastgeberbonus strategisch für Themen wie Anpassung an den Klimawandel und Technologietransfer genutzt werden. Die Beschlüsse zum Anpassungsfonds zur Unterstützung der Opfer des Klimawandels sind zwar begrüßenswert, mehr...
- Der Tagesspiegel: Deutschland will während EU-Ratspräsidentschaft Klimaschutz vorantreiben Berlin (ots) - Berlin. Die Regierung Merkel will sich während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft besonders für den Klimaschutz einsetzen. Im Entwurf für das Arbeitsprogramm der deutschen EU-Präsidentschaft 2007", das dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel vorliegt, bekennt sich die Bundesregierung zur "Führungsrolle" der EU beim Kampf gegen Umweltverschmutzung und Klimawandel. Während des Halbjahrs der deutschen Präsidentschaft von Januar bis Juni 2007 möchte die Regierung demnach "den internationalen Klimaschutz (...) für die Zeit mehr...
- Der Tagesspiegel: Klimaschutz: Grünen-Fraktionschefin Künast wirft Gabriel unglaubwürdigen Aktionismus vor Berlin (ots) - Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) unglaubwürdigen Aktionismus im Klimaschutz vorgeworfen. "Der drohende blaue Brief aus Brüssel zeigt eindeutig: Der selbsternannte Umweltkaiser Gabriel steht ohne Kleider da. Nur weil er die Peinlichkeit der angekündigten Rüge aus Brüssel abmildern will, zieht Gabriel in allerletzter Minute aktionistisch die Zügel für die Energiekonzerne an", sagte Künast dem Tagesspiegel (Montag-Ausgabe). Glaubwürdige Umweltpolitik hätte nach Ansicht der Grünen-Fraktionschefin mehr...
- Lausitzer Rundschau: Platzeck wirft Union arbeitsmarktpolitische Orientierungslosigkeit vor - Gegen Kürzung des Kindergeldes Cottbus (ots) - Der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat der Union Orientierungslosigkeit in der Arbeitsmarktpolitik vorgeworfen und CDU-Chefin Angela Merkel indirekt zu einer klaren Kursbestimmung aufgefordert. "Die Union weiß nicht so recht, wo sie hin marschieren soll", sagte Platzeck der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau" (Montag-Ausgabe). Statt an einer Verlängerung des Arbeitslosengeldbezugs sei den meisten Menschen mehr daran gelegen, den Arbeitsplatz zu sichern oder wieder in Arbeit zu kommen. mehr...
- Rheinische Post: Höchstens zwei Häftlinge pro Zelle in NRW-Jugendgefängnissen Düsseldorf (ots) - In den vier Jugendgefängnissen in Nordrhein-Westfalen gibt es ab sofort keine Drei- oder Vierfachbelegung der Zellen mehr. Dies sei als "äußerst vorsorgliche Maßnahme" nach der brutalen Ermordung eines 20-Jährigen durch drei Mithäftlinge in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Siegburg zu verstehen, sagte ein Sprecher des NRW-Justizministeriums der Rheinischen Post (Montagausgabe). Bei den Einrichtungen des geschlossenen Jugendstrafvollzugs handelt es sich neben Siegburg um die Standorte Heinsberg, Detmold und Iserlohn. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|