Der Tagesspiegel: Lafontaine und Gysi bedauern fehlende Stimmen von Wowereit
Geschrieben am 23-11-2006 |
Berlin (ots) - Die Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag, Oskar Lafontaine und Gregor Gysi, begrüßten die Wahl von Wowereit zum Regierenden Bürgermeister, kritisierten aber das abweichende Stimmverhalten aus den Reihen von Rot-Rot. Lafontaine sagte dem "Tagesspiegel" (Freitag-Ausgabe) zugleich: "Ich stand und stehe der Koalitionsvereinbarung skeptisch gegenüber. Abgeordnete der Koalition, egal ob von SPD oder Linkspartei/PDS, müssen verlässlich sein und sich an Absprachen halten." Gysi betonte nach einem "herzlichen Glückwunsch" für Wowereit: "Ein schwerer Anfang spricht für ein besseres Ende." Er hoffe und glaube, dass die Wowereit fehlenden Stimmen nicht aus den Reihen der PDS gekommen seien, sagte Gysi dem "Tagesspiegel". "Ganz sicher" sei er dabei aber auch nicht. "Es gibt immer ein, zwei Wichtigtuer, die im Wahlkampf anders reden, sich alles von der Partei bezahlen lassen, aber dann meinen, klare Mehrheitsbeschlüsse der eigenen Partei negieren zu dürfen, uns das nicht einmal offen." Die Wortführerin der Kommunistischen Plattform in der PDS, Sahra Wagenknecht, wäre hingegen froh, dass es "auch in unserer Fraktion Leute gibt, die ein Weiter so nicht wollen", wie sie dem "Tagesspiegel" sagte.
Rückfragen: Matthias Meisner, Politikredaktion, Telefon 030/26009-219
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
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