 Saarbrücker Zeitung: Kulturstaatsminister Bernd Neumann rechnet mit Brüsseler Genehmigung für neue Filmförderung des Bundes / Mehr europäische Co-Produktionen angestrebt
Geschrieben am 26-11-2006 |
Berlin / Saarbrücken (ots) - Kulturstaatsminister Bernd Neumann
(CDU) hat die Erwartung geäußert, dass die neue Filmförderung des
Bundes pünktlich zum Jahresbeginn starten kann. "Ich bin sicher, dass
die Förderung in Brüssel genehmigt wird", sagte Neumann der
"Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe). Sie werde den deutschen Film
international wettbewerbsfähiger machen und auch die Studios in
Deutschland besser auslasten. Die Bundesregierung plant ein so
genanntes Produktionskosten-Erstattungsmodell und hat dafür jährlich
60 Millionen Euro vorgesehen. Die Zuschüsse sollen an
Produktionsunternehmen mit Sitz in Deutschland gehen. Es handele sich
nicht um eine wirtschaftliche Subvention, betonte der Staatsminister.
"Ausgaben des Staates für Kultur sind keine klassische Subvention
sondern Investitionen in die Zukunft". Zudem sei durch eine Prüfung
der einzelnen Produktionen sichergestellt, dass kulturelle Aspekte
die Filme prägten. Neumann bezeichnete das zurückliegende Jahr als
"eines der erfolgreichsten für den deutschen Film". Er rechne mit
einem Marktanteil von über 20 Prozent. "Es gibt gute Drehbücher, gute
Regisseure, gute Schauspieler und vor allen Dingen Themen, die die
Menschen ansprechen". Neumann sprach sich für verstärkte
Co-Produktionen in Europa aus, um einen größeren Markt zu erreichen.
"Hollywood hat ja nicht etwa die besseren Schauspieler oder bessere
Regisseure. Es hat aber den Vorteil des großen englisch-sprachigen
Marktes und das Kapital, das dahinter steht. Also muss man auch in
Europa durch Zusammenarbeit mehr Gewicht auf die Waagschale legen".
Originaltext: Saarbrücker Zeitung
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