Westfalenpost: Draußen vor der Tür EU erhöht den Druck auf die Türkei
Geschrieben am 29-11-2006 |
Hagen (ots) - Von Eberhard Einhoff
Natürlich hätte die EU-Kommission empfehlen können, der Türkei die Tür zu weiteren Beitrittsverhandlungen zu verschließen. Denn Ankara hat bemerkenswert stur versucht, Brüssel zu Zugeständnissen zu bewegen. Das musste Konsequenzen haben, aber keine mit Endgültigkeitscharakter; die Teilaussetzung der Verhandlungen ist berechtigt. Ankara erhält noch einmal Zeit zum Nachdenken. Schließlich will die Türkei dem europäischen Club beitreten und hat sich deshalb verpflichtet, all jene Prüfungen zu absolvieren, die potenziellen Mitgliedern auferlegt werden. Das Verfahren hatte durchaus verheißungsvoll begonnen, in den vergangenen Monaten jedoch spürbar an Energie verloren. Knackpunkt war nun die hartleibig durchgehaltene Sperrung türkischer Häfen für Schiffe des EU-Mitglieds Zypern. Die Krise allein aber der Türkei anzulasten, verbietet sich. Es waren schließlich die Zyprer im Südteil der Insel, die vor zwei Jahren eine Wiedervereinigung mit dem nördlichen, international nicht anerkannten türkischen Teil torpediert haben. Das erklärt Ankaras Animosität. Gefordert aber sind Fortschritte des Beitrittskandidaten, nicht nur in diesem Konflikt. Sonst bleibt die Tür geschlossen.
Originaltext: Westfalenpost Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58966.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
42455
weitere Artikel:
- LVZ: Leipziger Volkszeitung zu Nato-Gipfel Leipzig (ots) - So schlimm waren die Deutschen noch nie in der Defensive wie vor dem Nato-Gipfel in Riga. Drückeberger-Vorwürfe aus den USA und Großbritannien trafen Regierung und Bundeswehrführung ins Mark. Je heftiger die internationale Schutztruppe im Süden Afghanistans unter Taliban-Beschuss geriet, desto giftiger waren die Pfeile in Richtung Berlin. Als Feiglinge wurden deutsche Verbündete abgestempelt, als lächerliche Sozialarbeiter in Uniform. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann Berlin einknicken und bereit sein würde mehr...
- Rheinische Post: Vernünftig Recht gesprochen Düsseldorf (ots) - Von Reinhold Michels Mögen alle, die nach der vernünftigen "Mannesmann"-Verfahrenseinstellung gegen Auflagen wettern, das Auge des Gesetzes sitze eben doch im Kopf der herrschenden Klasse, einen Moment innehalten und nachdenken: Wäre es wirklich gerecht, wenn der Rechtsstaat wohlhabende und einflussreiche Menschen wie den Bankenprimus Josef Ackermann mehr nach Stimmungslage am politischen Stammtisch (der kann, wie man jetzt wieder hört, auch im Bundestag stehen) als nach Maßgabe der Strafprozessordnung behandelte? mehr...
- WAZ: Aids-Infektionen nehmen zu: Nicht nur Leichtsinn - Kommentar von Petra Koruhn Essen (ots) - Die Geschichte von Aids hat zwei Gesichter. Das eine ist das Gesicht des Schreckens - gezeichnet von einer Krankheit, die den Körper verzehrt, die zum Tode führt. Das andere ist das Gesicht des Erfolgs: Bei kaum einer anderen Erkrankung hat die Medizin einen derartigen Triumph erzielt. Die Aids-Therapie gilt als beispielhaft. Die Entwicklung spezieller Medikamente führte dazu, dass das frühe Sterben verhindert werden konnte. Und trotz der Nebenwirkungen ist es vielen möglich, ein ganz normales Leben zu führen. Das war lange mehr...
- WAZ: Der gescheiterte Kohlegipfel: Eine verpasste Chance - Kommentar von Ulf Meinke Essen (ots) - So nah an einem Ausstieg aus der Kohle war die Politik noch nie. Doch auf den letzten Metern der langen Suche nach einem Kompromiss gibt es wieder einmal Streit, einen regelrechten Koalitionskrach sogar. Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die SPD macht so dem sich wandelnden Bergbaukonzern RAG das Leben schwer. Mit einem in erster Linie symbolischen Kampf für den dauerhaften Erhalt des deutschen Bergbaus bremsen die Sozialdemokraten die Börsenpläne von RAG-Chef Werner Müller, Kanzler Schröders ehemaligem Wirtschaftsminister. mehr...
- Rheinische Post: Ehrlich: Rente mit 67 Düsseldorf (ots) - Von Eva Quadbeck Auf der kleinen, bescheidenen Haben-Liste der großen Koalition steht die Rente mit 67 ganz oben. Diese Reform ist die wahrscheinlich sinnvollste Entscheidung, die das Duo Merkel/Müntefering bisher getroffen hat. Die Entscheidung ist wichtig, weil die Politik mit ihr ausnahmsweise bewiesen hat, dass sie über eine Wahlperiode hinausdenken kann. Die Entscheidung ist richtig, weil in einer rasch alternden und schrumpfenden Gesellschaft das Alterseinkommen nur mit einer längeren Lebensarbeitszeit gesichert mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|